"Nacht... Bis morgen", gab auch Maria von sich, ehe sie sich schlafen legte.

Alvaro hatte nichts geschlafen. Es war 10, als er endlich fertig war. Sein Werk... "Es ist nicht perfekt. HIer und da könntest du es besser machen"; meinte Mia. War sie in ihrem früherem Leben eine Spartanerin gewesen?
"Auch wenn es nicht perfekt ist... Ich bin es auch nicht. Sie auch nicht. Also ist es genau richtig..."

Sonea wachte auf, blieb aber noch ein paar Minuten liegen, bevor sie Aufstand. Als sie fertig war ging sie wieder runter.

Maria hatte gerade Frühstück gemacht. "Na? Spät-Essen?", lachte sie leicht, ehe sie wieder in der Küche verschwand.
Kurz danach taumelte Alvaro in die Küche und man sah ihm an, dass sogar der Boden ein unglaublich bequemes Bett seiner Meinung nach war. Müde, fertig, ausgelaugt. Aber andererseits sah man auch Erleichterung und Glück.

Sie lächelte Maria an. Als Alvaro reinkam weiteten sich ihre Augen. "Was hast du denn gemacht? Du siehst ja aus, wie eine wandelnde Leiche! Du gehörst ins Bett gesteckt!", meinte sie empört, umarmte ihn aber trotzdem, aber so, dass er nicht hinfiel.

"Ich... wollte auch grad ins Bett... Ich bin so... unendlich müde... Aber ich bin fertig.. Ich bin endlich fertig...", gab er heiser von sich, ehe er ihr eine kleine Schachtel in die Hand drückte. "Nimm es... Ob und wann du es öffnest... entscheidest du... Ich... brauch erstmal Schlaf...", murmelt er, ehe er davon wankte.

Verwundert sah sie auf die Schachtel. Sie war erstaunlich leicht. Es juckte ihr in den Fingern sie zu öffnen. Aber sie ließ es bleiben, und wollte lieber warten, bis Alvaro auch dabei war. Also würde sie warten. Sonea ging aus der Küche, still vor sich hin lächelnd.

Maria , mit neuer Wäsche in einem Korb, kam ihr entgegen. "Hm? Was hast du da? Ich hab vorhin glaub eine Leiche gesehen..."

"Die Leiche war Alvaro und das hier ist auch von ihm." Sie zeigte ihr die Schachtel. "Er ist ins Bett gegangen."

Quietschend nahm sie die Schachtel.
"Darf ich reinsehen?! Wenn du nicht willst schön, aber darf ich schon reinsehen?!", quiekte sie freudig und war schon in der Position die Schachtel so zu öffnen ,dass Sonea dessen inhalt nicht sehen konnte.

Sie verzog unwillig das Gesicht. "Wenn es sein muss… Aber wehe du sagst mir, was drin ist!"

Sie öffnete es, grinste nur und gab es ihr geschlossen wieder.
"Meine Lippen sind versiegelt"; lachte sie leicht.

Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete sie Marias Reaktion. "Danke." Sie nahm die Schachtel wieder an sich und ging zu Joaquín, um ihn zu fragen, ob sie weitermachen konnten. Alvaro würde schon auftauchen, wenn er sich ausgeschlafen hatte.

Natürlich nickte Joaquín und sie wiederholten das, was sie gemacht hatten.
Gegen 10 Nachts wurde Alvaro richtig wach. Er war zwar noch erschöpft, aber nun bestand nicht mehr die Gefahr, dass er jede Sekunde zusammen brechen würde.

Joaquín brach die Wiederholung dann auch ab und Sonea machte sich auf den Weg in ihr Zimmer. Die Schachtel hatte sie wieder aus ihrer Tasche geholt und betrachtete sie in ihren Händen. Es konnte alles mögliche drin sein, nicht nur das, was sie mittlerweile vermutete.

Alvaro öffnete vorsichtig die TÜr zu ihrem Zimmer.
"Du bist noch wach?", brachte er überrascht heraus und betrat ihr Zimmer.

"Ja, und du wie es aussieht auch. Und du siehst gar nicht mehr so Leichenhaft aus." Sie saß auf dem Bett und lächelte ihn an, die Schachtel lag vor ihr, aber verschlossen. "Ich habe noch nicht nachgesehen", fügte sie erklärend hinzu.

Er setzte sich zu ihr. "Mir hat Maria vorhin die Ohren zu gequiekt und mir schon erzählt, dass du auf mich wartest...
Ehrlichgesagt habe ich Angst vor deiner Reaktion...", erklärte er und zog sie zu sich.
"Hm. Ein unglaublich mächtiger Magier hat keine Angst vor schrecklichen Monstern oder sonstigem. Aber vor der einen Reaktion der Person, die er liebt... Da hat er solche Angst vor, dass er sich am liebsten unters Bett kriechen würde."

"Na, so schlimm werde ich schon nicht reagieren, aber das sagt man immer so leicht…" Sie grinste, kuschelte sich an ihn und nahm dann die Schachtel um sie zu öffnen. Ein Blick hinein brachte sie dazu zu strahlen. Sofort warf sie sich ihn um den Hals, sodass er nach hinten kippte. "Ich freue mich!"

"Ich wollte ihn dir eigentlich anders geben... Romantischer. Ein unvergesslicher Antrag... Aber kaum war ich fertig wollte ich ihn dir nur noch geben, Romantik hin oder her. Ich hab es nicht mehr aushalten können"; gab er zu und drückte sie von sich, um sie ansehen zu können. Er nahm ihre Hände, ehe er dieses Mal eindeutig fragte: "Sonea... will... willst du mich heiraten?"

"Ja", strahlte sie ihn an und fiel ihm gleich wieder um den Hals. Sie musste da gar nicht lange überlegen, warum auch? "Vergiss das mit dem unvergesslichen Antrag, das hier ist mir romantisch genug. Am Ende wäre es nur kitschig geworden, ich kann es sowieso nicht leiden, wenn die in Filmen immer damit anfangen den Fußboden mit Rosenblättern zu betreuen oder so…", plapperte sie glücklich weiter.

"Nein sowas auch nicht. Aber den Verlobungsring von einer wandelnden Leiche zu bekommen? Ist mal etwas anderes", lachte er und küsste sie. "Deswegen hat dich Maria zum Shoppen mitgeschleppt. Falls du Ja sagen solltest... Was du ja getan hast.. Damit wir nicht mehr lange herumsuchen müssen." Von dem Brautkleid wusste er nichts.

"Aber den Flausen mit dem Kleid hast du ihr nicht in den Kopf gesetzt, oder?", fragte sie, ohne darüber nachzudenken.

"Kleid?", fragte er verwudnert "welches Kleid? Hab ich grad was verpasst?" Er fühlte sich, als wären sie zu einem anderen Thema gesprungen, ohne dass er es bemerkt hatte.

Sie begriff. "Gar kein Kleid, du hast nichts verpasst", winkte sie hastig ab. Das wäre ihr jetzt peinlich, und wenn sie es dann auch noch anziehen müsste…

Alvaro lächelte leicht. "Da bin ich froh... Ich liebe dich so sehr Sonea... Noch nie hat mich eine Person so glücklich gemacht. Und es freut mich, dass du jetzt diese Person bist."