Girl- and Boyband Start

"Was anderes?", wiederholte Seth skeptisch. Was denn anderes?
Sein Blick glitt zu Arisu, die sich allem Anschein nach davon machen wollte. Warum liefen alle vor ihm weg?

"Es ist nichts gegen dich versprochen! Es ist einfach nur.... es kommt mir vor, als wärst du....
mein großer nie vorhandener Bruder...", log sie, hoffte allerdings, dass er es ihr abnahm.

Seth sah sie skeptisch an. "Achso ja klar. Schon logisch dass du dann vor mir wegläufst", meinte er ironisch und verdrehte die Augen. Na ja, sie war ja da. Das war die Hauptsache.

"Sag mal, wieso ist dir meine Gegenwart so wichtig? Oder könnte jeder hier deine Gesellschaft sein?"
Ihre Röte klang langsam ab und sie lächelte leicht.

"Ich habe generell nur Menschen in meiner Nähe die ich sympathisch finde", antwortete Seth. "Aber rein theoretisch könnte es auch jeder andere sein."

"Gut zu wissen, also kann ich gehen, und schick dir jemand anderen? Wäre das fair?"
Sie drehte sich nun schon zum wievielten Male um, um zu gehen?

Seth seufzte. "Bin ich echt so schlimm?", fragte er. Wenn sie so unbedingt gehen wollte, dann sollte sie halt gehen.
Er würde sie nicht hier zu bleiben zwingen, um sich nachher Vorwürfe anzuhören.

"Nein, aber wieso willst du denn jemand bei dir haben, wenn du eh nicht reden willst?"

"Manchmal brauch ich einfach menschliche Nähe", entgegnete Seth und setzte sich auf eine der Bänke auf dem Hof weil er keine Lust mehr hatte zu stehen. "Außerdem rede ich ja, nur nicht über meine nicht vorhandenen Probleme."

"Jeder hat Probleme..."
Sie setzte sich neben ihn und sah nach vorn.

"Du willst dass ich dir mein Herz ausschütte", stellte Seth fest und sah sie dann an. "Wenn du davon überzeugt bist, dass jeder Probleme hat, wieso erzählst du mir dann nicht von deinen?"

"Ähm...."
Leicht verdattert sah sie ihn an und überlegte dann..
Was waren ihre Probleme eigentlich?

"Ja?" Seth verrenkte sich ein bisschen um sie somit besser ansehen zu können. "Meine Liebe, ich werde dir aufmerksam lauschen", sagte er und grinste schwach. "Zu viel Stress? Streit mit einer Freundin? Eine unerwiderte Liebe? Einen Freund der Stress macht?"

"Nimm alles zusammen... und..."
Sie überlegte selbst krampfhaft und irritiert von sich selbst.

Seth runzelte die Stirn. "Okay, du hast viel Stress. Kann ich verstehen. Streit mit einer Freundin, kommt schon mal vor, aber dass du einen Freund hast, der Stress macht und dann auch noch jemanden liebst der deine Liebe nicht erwidert, das verwundert mich ehrlich gesagt."

"Du hast mich nicht ausreden lassen... all das zusammen... ist kein einziges meiner Probleme..."
Sie überlegte immer noch fieberhaft.

Seth seufzte und schüttelte den Kopf. "Na, vielleicht doch nicht so einfach sich irgendwelche Probleme zusammen zu legen, oder?"
Er legte den Kopf schief und sah sie weiterhin an.

"Vielleicht...ist mein Problem mein unerschüttlicher Optimismus...?!"

"Komm schon, das kannst du doch nicht als Problem darstellen." Seth seufzte und wandte den Blick ab, da er sich nach hinten lehnte. "Sieh es doch einfach ein. Vielleicht bist du ja glücklich, mh? Ist der Gedanke so schlimm?"

"So unrealistisch...", meinte sie schließlich kichernd.

Seth seufzte, musste aber lächeln, als er sie kichern hörte. "unrealistisch ist es, wenn man einen Haufen Probleme hat, obwohl es so viele Leute gibt, die einen mögen und man eine klasse Band hat, Schätzchen."

"Wie hast du mich gerade genannt? Schätzchen?"
Provozierend sah sie ihn an und lachte.

"Richtig gehört, Schätzchen. Dein Gehör ist wirklich beneidenswert." Er nickte anerkennend und mit einem Grinsen auf den Lippen.

Spielerisch haute sie ihn und sah ihn leicht beleidigt an.
"Nenn mich doch lieber weiter Siara... da fühl ich mich nicht so gedemütigt.."

"Och Schätzchen", sagte Seth und grinste sie kurz an. "Ich kann auch auf sowas wie Schatz, Süße, Mäuschen, Häschen, Schnucki umsteigen."
Er überlegte einen Moment und schüttelte dann den Kopf. "Nee, lieber nicht."