- Zitat :
- Willst du nichts zu essen? Immerhin hab ich es nun gemacht, wirst schon dran nicht sterben.
Oder soll ichs in Alufolie packen und warten, bis du dran Lust hast?"
Yuko schüttelte den Kopf und beugte sie zum Schreibtisch, nahm den anderen Teller und Besteckt, stocherte ein Fischstäbchen auf und schob es sich in den Mund.
Sie war keineswegs hungrig, denn immer noch war ihr schlecht, aber sie wollte es so auch nicht ablehnen. Also aß sie den Teller schnell leer, ging dann still zur Spüle und spülte den Teller ab. Die Stille die herrschte fand sie nicht einmal unangenehm. So konnte sie darüber nachdenken ob sie nun zum Professor gehen sollte oder nicht.
Als sie den Teller zum trocknen abgestellt hatte wandte sie sich zu Mark und sah ihn direkt an.
"Ich gehe zum Professor.", meinte Yuko und ging zur Tür. "Ich bin gleich wieder da.", meinte sie, schlüpfte durch die Tür und schloss sie hinter sich. Sie hatte nicht einmal auf eine Antwort gewartet. Sie schritt den Gang entlang und hoffte der Professor war wirklich nicht in irgendeiner Lage, die sich schwierig zu erklären finden würde. Sie stieg die Treppe hinunter, noch eine, den Gang entlang, wie in einem Film. Es fiel ihr kaum auf das sie überhaupt ihre Beine zum Gehen gebrauchte.
Sie klopfte laut, öffnete die Tür und trat in die Dunkelheit und Stille hinein.
"Professor?", fragte Yuko und blickte sich um. Wie er in dieser Dunkelheit mit Dingen überhaupt umgehen konnte war ihr ein Rätsel. Kaum hatte sie einige Schritte von der Tür getan spürte sie auch gleich wie jemand die Arme um sie schlang. Sie seufzte.
"Ohhh~ Yuko.", meinte der Professor und rieb seinen Kopf an Yukos. Es schien ihr schier unmöglich zu glauben er wäre tatsächlich eine Art Frauenheld.
"Professor, wie ist der Fortschritt?", fragte Yuko etwas ungeduldig. Der Professor schien überrascht, doch fing sich gleich wieder. Er ließ sie los und schritt etwas vor sie, dann deutete er sie an, ihm zu folgen.
"Hier entlang, wenn ich bitten darf.", meinte er mit einem breiten grinsen. Yuko schritt hinter ihm hinterher in die Dunkelheit. Ihre Beine streifte hier und da ein Fuß eines Regals oder einen Karton, doch sie brauchte sich nicht vortasten um über etwas zu fallen.
Der Professor deutete auf einen Tisch, auf dem ein sehr kompliziert aussehendes geschnörkel aus Glasröhren stand, in dem eine etwas bläuliche Flüssigkeit durchsickerte.
"Es dauert noch eine Weile... Doch die Vorbereitungen sind fertig. Es muss nur noch durchlaufen damit die Endreaktion stattfinden kann...wirklich, wie Mark nur wieder auf so etwas gekommen ist..." Der Professor sah von seinem Werk zu Yuko.
"Er hatte es eilig, nicht wahr?" Yuko blickte ihn an. Wieso trafen sie diese Worte so sehr?...
"Was meinen sie damit?", fragte sie, doch der Professor schüttelte nur den Kopf und legte eine Hand auf ihren Kopf und beugte sich zu ihr herunter.
"Muss ich dir das wirklich sagen?"
Yuko schwieg. Was sollte sie darauf sagen? Es fehlte ihr einfach an Worten.
"D...das geht sie nichts an.", meinte sie und der Professor grinste noch breiter von Ohr zu Ohr.
"Oh, liebe Yuko. Du scheinst ein Durchblicker zu sein!" Er zog sie in seine Arme, doch nur für kurz, denn Yuko schob ihn weg.
"Bedauernswert, bedauernswert...", meinte er nur als er zu dem Gebräu blickte. "Ich würde wetten es ist morgen bereit fertig." Yuko blickte ihn an.
"M...morgen schon?", sagte sie, etwas überrascht. Morgen...sie würde in ihre Welt zurück kehren können.
Der Professor nickte. Er nahm ihren Arm und betrachtete das Zeichen. Yuko hatte kaum noch daran gedacht. Der Professor zog sie näher an sich heran und beugte sich zu ihr vor.
"Fällt dir nicht auf das das Zeichen verblasst ist?", fragte er mit einem Grinsen. Yuko starrte ihn nur an. Das Zeichen der Vertraute...verblasst? Sie blickte zu ihrem Arm.
"Woher...wie...?", wollte Yuko fragen doch der Professor lächelte nur beschwichtigend.
"Meine Liebe Yuko. Du verstehst den Sinn des Zeichens nicht. Ganz und gar nicht...", etwas theatralisch versuchte er eine traurige Stimme zu meistern, doch ganz klang es mehr als würde er mit sich selbst vor einem Spiegel reden.
"W...wieso sollte es auch wichtig sein..", murmelte sie. Der Professor drückte ihren Arm fester. Sie spürte seinen Atem im Gesicht.
"Wenn das Zeichen verschwindet bis Morgen früh...kannst du nicht zurückkehren. Denn du betratst diese Welt als Vertraute und wenn es schwindet...bist du ein normaler Mensch und kannst diese Welt nicht verlassen." Er lächelte. Yuko starrte nur.
"Ich...kann nicht zurück...wenn es verschwindet?", brachte sie heraus. Der Professor nickte.
"Ich sagte dir doch....du hättest meine Vertraute werden sollen...."
Yuko blickte zu Boden. Wieso verschwand das Zeichen? Wann war es am sichtbarsten gewesen? War es vielleicht weil sie zweifelte...?
Sie sah zum Professor auf.
"Was kann ich tun damit das Zeichen wieder erscheint...?", fragte Yuko verzweifelt. Der Professor zog sie in seine Arme und knuddelte sie, strich mit seinen Kopf an ihren, streichelte ihr über den Rücken.....dann hielt er inne.
"Was bekomme ich, wenn ich dir helfe?", fragte der Professor in die Stille. sein grinsen konnte sie nicht sehen.
"W...was könnte...ich schon geben?", meinte sie.
"Meine Yuko, meine liebe Yuko...das musst du noch fragen?", meinte er und zog sie noch enger zu sich ehran.
"Nein, auf keinen Fall!", meinte Yuko. Der Professor seufzte enttäuscht und Yukos Nackenhaare sträubten sich.
"Wirklich nicht..?", fragte der Professor traurig.
"Nein, wirklich nicht."
"...wirklich, wirklich nicht?"
"N..nein!"
"...bitte?"
"W..was? Nein, nein, nein!", endlich schob sie ihn weg. Sein Gesicht trug eine Fassade der Niedergeschlagenheit.
"Schade. Aber sicher ein andermal.", meinte er und wandte sich dann zum Trank. "Welch ein Prozess!"
Er blickte zu Yuko die etwas zurückgewichen war. Sie hatte eine Druckstelle auf ihrem Arm wo er sie fest gegriffen hatte.
"Ich werde es euch sagen wenn der Trank fertig ist...bis dahin Yuko. Ich hoffe du weißt Nichts zu unterschätzen."
Yuko wandte sich, ohne sich ein zweites mal indirekt bitten zu lassen, um und ging zu der Tür. Der Professor verwirrte sie immer aufs neue...doch die Leere die sich in ihre breit gemacht bevor sie hergekommen war hatte sich gelegt.
Sie stieg die Treppen wieder hinauf und ging wieder zu Marks Zimmer. Wie hoffte nur er würde nicht zu viele Fragen stellen...
Sie klopfte und ging dann hinein und schloss die Tür. Kurz herrschte Stille.