Our memories, my secret, your... 2er

Kai wich entsetzt zurück.
"Hilfe! Bleib weg von mir! Bleib weg!", schrie er. "Hör auf, mich in meine Träume zu verfolgen! Ich will das nicht, kapiert?! Lass mich doch einfach in Ruhe!"
Kai war sauer, das sehr sehr ungewöhnlich und selten war.
Er versuchte, weg zu laufen, wie auch letztes Mal, doch auch diesmal erschienen Feuermauern.
Sie kesselten ihn ein, kamen aber nur so nah, dass er nicht mehr weglaufen konnte.
Er war gefangen und ausgeliefert.
Der Hand, die drohte, ihn zu greifen.

"Kai! Kai!", rief Kate und rüttelte ihn.
Endlich wachte er auf. "Endlich! Du hast im Traum gsechrien! Ich hab mir solche Sorgen gemacht! Gehts ?", fragte sie dann. Ja. Er hatte geschrien. Und sie machte sich auch wirklich totale Sorgen.
Es war nich normal, dass er so schrie. Vielleicht... hat das ja etwas mit mir zu tun... Könnte das sein?

Kai war benommen.
Er hielt sich stützend den Kopf.
"W-was? Ja...glaub' ich. Ich...ich habe geschrien?"
Er stand auf, taumelte aber und setzte sich lieber auf's Bett.
"Was ist denn passiert? Bin ich ohnmächtig geworden?"

"Du bist plötzlich vor dem Lehrer zusammen gebrochen. Bis eben war ich noch vor der Tür... doch dann hast du angefangt zu schreien...", antwortete sie und setzte sich zu ihm ans Bett.
"Du hast Alpträume, richtig? Du kannst mit mir darüber reden, wann immer du willst. Ich will nicht nutzlos sein, ja?"

"Immer nur den gleichen...Ich...habe noch nie darüber geredet...weil er einfach zu...absurd war.
Ich finde es nett von dir, dass du ein offenes Ohr für mich haben willst, aber ich möchte dir nicht meinen gequirlten Blödsinn zumuten, den sich mein Gehirn zusammenreimt."
Kai war ein ungewöhnlicher Fall, was seine Träume anging.
Er konnte sich nicht entsinnen, jemals einen schönen Traum gehabt zu haben.
Immer nur Alpträume.
Und immer den gleichen.
Mit demselben Monster, wie vorhin.
Es war schrecklich.

"Ich bin für dich da. Ich lache dich nicht aus. Ich hab dir auch schon so vielen gequirlten Mist erzählt. Du hast mir zugehört. Aber ich darf dir nicht zuhören?", fragte sie dann und hob fragend eine Braue. Nein. Beide. Sie konnte nicht eine Braue heben.

Kai nickte leicht. "Danke."
Dann fing er an: "Ich befinde mich...in irgendeiner Umgebung, die der Hölle gleicht.
Die Luft ist stickig und verraucht.
Überall Feuer, Lava, Obsidian.
Schwarz und rot.
Ich höre eine Stimme, eine raue Stimme, sehr rau und gefährlich.
Ich will weglaufen, aber vor mir erscheinen Feuerwände von allen Seiten, die mich in die Enge drängen...meistens wache ich dann auf, wenn ich schon realistisch dabei bin, Hitze der Flammen auf meiner Haut zu spüren.
Und...diese Stimme! Ich bin mir zu 100% Sicher, dass ich sie kenne! ich....komme nur einfach nicht darauf! Ich! Nicht darauf kommen! Guarrg..."
Das letzte Wort war ein genervtes Stöhnen und Kai stützte den Kopf auf die Hände, die auf den Knien lagen.

Sie strich über seinen Kopf und gab ihm einen Kuss auf seine Stirn. "Früher hätte ich gesagt >>Das ist dein Talisman aber heute wirst du gut schlafen<< Ich verspreche dir auch etwas. VOn heute an wirst du nicht mehr träumen, in einer Hölle zu sein. Versuch... Auf einem Dach zu sein. Oder einem Schulhof. Vieleicht siehst du die Stimme ja dann. Und nur weil sie gefährlich klingt... muss sie nicht bösartig sein... Hat sie schon mal was zu dir gesagt?"

Erst war Kai überrumpelt, schon alleine weil Kate ihn küsste.
Aber er fasste sich wieder.
"Gesagt?", fragte er und versuchte, sich zu erinnern.
"Ob die Stimme etwas gesagt hat...hm...nein, ich glau- ... halt! Doch, ich erinnere mich!
Ich glaube, sie sagte...
"Kai...Ich tue das alles nur für dich... Kai... du wirst ein Opfer bringen müssen... Das ist sowohl negativ als auch... positiv gemeint." Ich verstehe nicht, was die Stimme mit einem Opfer meint.
Hast du eine Idee? Und was meinst du damit, dass ich nicht mehr von der Hölle träumen werde?
Woher willst du das so genau wissen? Weißt du, wie oft ich schon versucht habe, nicht mehr davon zu träumen? Meinst du ich träume das 'just for fun'?! O-oh, tschuldigung, Kate, ich bin laut geworden, tut mir Leid.
Das Thema geht mir an die Nerven."

"Schon okay... versuch nicht vor der Stimme wegzulaufen. Und das mit dem Opfer... Es könnte sein, dass sie meint, dass du dich opfern musst. Oder wen anderen. Oder es könnte auch sein, dass du dein Herz opfern wirst, sozusagen dich verlieben wirst. Kann vieles heißen.
Wie gesagt... lauf nicht davon. Frag sie danach wer sie ist. Was sie will. Sowas. Vertrau mir", meinte sie und lächelte ihn an.
Er hat wirklich von mir geträumt... schrecklich... Ich bin ihm zu nahe...

"Jetzt bin ich zwar was dieses Opfer angeht genauso schlau wie vorher, aber danke. Auch für deinen Rat. Ich denke, ich werde ihn befolgen. Ich meine: Es ist ein Traum! Was soll mir da schon passieren? Außer das ich bis zu meinem Lebensende sicher traumatisiert sein werde, aber das bin ich ja eh schon."
Er versuchte, dass für ihn unbequeme Thema mit Scherzen aufzulockern, wasihm nicht so recht gelang. Er war einfach nicht gemacht dafür, da musste schon James her.

Kate lächelte ihn weiter an.
Ein Schmerz. Er bohrte sich in ihre Kehle hinauf. Ihr Blick ging zu seinem Hals und hungrig leckte sie sich über die Lippen.
Nicht! Du würdest ihn töten! "Ich... kann es nicht... zurückhalten...", murmelte sie leise. Ihre Stimme klang etwas rau. Nur etwas. Es fiel kaum auf.
Ehe Kate es hätte selbst verhindern können, drückte sie ihn ins Bett. Ihr Blick wanderten über ihn. Überall so köstliches Blut...

Kai war überrumpelt-...schon wieder.
Erst wollte er fragen, was Kate hatte, als sie etwas flüsterte.
Doch dann drückte sie ihn ins Bett.
Sie war ganz schön stark, was man ihr wirklich nicht ansah.
"Kate? Was ist los? Was tust du?", fragte Kai hilflos.
Die ganze Situation war ihm einfach nur peinlich, und er wurde rot.
Er konnte ja nicht wissen, das er möglicherweise in großer Gefahr schwebte!
Er dachte...ja, er dachte es wäre über Kate gekommen...?
Ihr Mund war ihm so nah, das er sein Gehirn ausschaltete und seinem Instinkt folgte, ohne recht zu wissen, was er da tat.
Er küsste sie nämlich. Mitten auf den Mund.

(*hust* Die Gelegenheit war dazu gerade zu schön, sorry xD)

(wenn du es nicht getan hättest, hätte ich es getan :D)

Kate war wie in Trance. Seine Lippen...
Ihr HUnger war wie weg und sie erwiderte den Kuss.
Nicht... Ich soll dir nicht... zu nahe kommen...
Sie schloss ihre Augen und genoss den Moment. Warum musste er das tun? Sie woltle ihn retten! Vor sich selbst! Aber so... würde er nur sein Leben opfern...

(Gedankenübertragung xD)

Kai konnte dem Geschehniss noch nicht so recht folgen, als er sich schließlich von Kate löste.
Er war so rot angelaufen wie eine Tomate.
Was hatte er da gerade eigentlich getan?
"Ich...du...das...der...wir...", stotterte Kai wild Satzanfänge durcheinander er suchte nach den richtigen Worten.
"Kuss, der...ich meine...Kuss...schön...äh...", was sollte er groß sagen? Es war sein allererster Kuss!

Kate lächelte, beugte sich noch einmal zu ihm, um ihn nocheinmal zu küssen, dieses Mal nur kurz.
"Danke... mein erster Kuss war sehr schön", flüsterte sie dann in sein Ohr, ehe sie auch sanfft sein Ohr küsste und sich wieder aufrichtete.
Auch ihr Herz schlug wild... aber trotzdem hatte sie Angst. Es hätte nicht passieren dürfen... aber was sollte sie dagegen tun? Sie liebte ihn schon so lange.

Auch Kai setzte sich wieder auf.
Sein Kopf war immernoch rot, jedoch nicht mehr so stark.
"Gern geschehen", meinte er schüchtern lächelnd.
Dann räuperte er sich.
Was sollte er jetzt tun? Er kam sich irgendwie blöd vor.

"Was... ist überhaupt passiert? Was hat dieses Lehrer-Arschl... gesagt?! Ich werde ihn rösten. Wegen ihm bist du umgefallen... das wird er mir büßen", sagte Kate und sah ihn ernst an. Ja. Sie wollte wissen, wie viel Shin ihm schon erzählt hat... und ob er ihr genug vertraute, um es ihr zu sagen.
Sie hätte am liebsten ihre Hand auf seine gelegt, doch... sie traute sich einfach nicht. Sie hatte den Mut dazu einfach nicht!

Kai überlegte und hatte sich recht schnell erinnert. Er konnte es sogar wortwörtlich wiedergeben.
"Shin sagte:
'Es geht um Kate. Sie wird verdächtigt den Schüler ermordet zu haben. Auch wenn sie es eigentlich nicht war... Pass auf dich auf. Es laufen Kreaturen rum... Sie sehen aus wie Menschen... doch sind eigentlich Monster... Schwarze spitze Nägel... Reißzähne... Du hast sie schon einmal gesehen, hab ich Recht? Bitte sag mir wann und wo du diese Monster gesehen hast. Ich will wissen wie weit entwickelt sie damals waren.'
Später dann:
'Zähle eins und eins zusammen. So ein Monster hat diesen Schüler ermordet und ich bin hier. Wir kennen dich, Kaito Kai. Wir sind eine Organisation, die diese Monster jagt und vernichtet. Wir haben von dir gehört. Du hast diese Wesen in deinen Träumen gesehen. Ich wurde geschickt um das Monster hier zu erledigen. Und... um dich zu fragen, wie genau diese Monster ausgesehen haben. Der Prozess zur Verwandlung geht folgender Maßen: Zuerst werden die Eckzähne zu Reißzähnen, dann werden die Nägel zu diesen schwarzen Klauen. Danach wird die Iris durchsichtig. Dann beginnen sie etwas buckelig zu gehen und um die Pupille erscheint ein rot-oranger Ring. Orange heißt das Monster ist relativ ungefährlich. Rot das genaue Gegenteil. Dann Ihre Nägel werden länger, ihre Haut wird zu einem dunklen grün, das man eher als Zombies bezeichnen könnte. Die Haare werden dunkler und länger. Am Ende des Prozesses stehen sie wieder gerade. Wir Menschen finden diese Wesen unheimlich schön. Wir wollen wissen, wie weit die Monster in deinem Traum waren. Mein Boss vermutet, dass du Visionen von einem sehr starken dieser Monster hast. Deswegen wollen wir es auch wissen.
Noch dazu fängt die Haut an nach Verwesung zu stinken, sobald sie so Zombie-ähnlich ist.'

Das ist so lächerlich! Du? Und ein Monster, ja klar."
Kai schüttelte den Kopf.
"Ich glaube Shin kein Wort."

Kate lachte.
Arsch... Viel zu viel...
"Komm. Gehen wir etwas raus. Frische, kühle Abendluft wird dir bestimmt gut tun", schlug Kate vor und stand auf, nur um ihm ihre Hand zu reichen.
Sie stellte es sich romantisch vor mit ihm im Schulgarten einen Spaziergang zu machen... Nachts... Wenn alles ruhig war... und die Sterne über ihnen waren... und sie Hand in Hand gingen...

Kai ergriff ihre Hand nach einem zögern.
Er war vorsichtig, sehr vosichtig eigentlich was generell körperkontakt angeht.
Sie verließen zusammen das Gebäude.
Die Sterne funkelten hell und der Mond spiegelte sich in kleineren Pfützen, denn es hatte geregnet.
Dafür war die Luft nun angenehm frisch.
"Normalerweise müsste ich wieder umkehren und meine Kamera holen. Es ist wunderbar hier, nicht? Wollen wir in den Wald? Ich finde es immer sehr schön durch das Unterholz zu gehen."
Er sah sie von der Seite an und blickte dann wieder in den klaren Sternenhimmel.

"Wir dürfen das Schulgelände um diese Uhrzeit nicht mehr verlassen... und die Lehrer sind auf partroullie. An denen kommen wir schlecht vorbei...", erklärte Kate und sah ebenfalls in den Sternenhimmel.
Sie zögerte, ehe sie ihre Finger mit den seinen verflocht und sich sanft an ihn lehnte.
"Sag mal... hältst du mich... für eigenartig?", fragte sie dann. Hätte er den Rest seiner Erinnerung... hätte er ganz siche bejat. Er wusste ja nicht mehr, wie kurz sie davor war ihn zu töten... mehrere Male.
Plötzlich sah sie auf und sah in eine Richtung. Kann es sein... nein... ich muss mich verhört haben..., dachte sie, spitzte aber weiterhin ihre Ohren und lauschte auf jedes Geräusch

"Du hast Recht, wie Schade. Ich wäre jetzt gerne im Unterholz umhergestiefelt."
Auf Kates Frage sah er sie warm lächelnd an. "Was ist schon eigenartig? Jeder hat seinen eigenen Charakter, seine eigenen Hobbies, Vorlieben und auch Makel.
Ich selber bin auch merkwürdig, denke ich an meine Alpträume.
Auch James könnte man eigenartig nennen...das beste Bespiel dafür ist sein Dauergrinsen, dass mir langsam aber sicher echt Angst macht", er lachte leise und fügte dann noch hinzu:
"Aber das ist auch gut so. Stell dir vor, wir lebten in einer Welt, in der jeder 'normal' wäre? Was ist überhaupt 'normal'?
Nichts.
Ich finde dich so toll wie du bist."

Kate wurde rot und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, wollte es auch nicht. Sie war ihm so viel schuldig... Er musste die Wahrheit erfahren! "Kai, ich...", begann sie, ehe sie erneut aufsah.
Dort war es gewesen. Deutlich. "Pass auf!", rief sie und schubste ihn hart zur Seite, wodurch er einen Meter weiter auf den Boden fiel.
Lauernd blickte Kate in die Dunkelheit um die Beiden. Wolken verdeckten den Mond, weswegen man nichts sehen konnte. "Zeig dich du Feigling...", knurrte sie leise und richtete sich etwas auf und schob Kai gleichzeitig etwas hinter sich.

Kai war erschrocken. Was war wieder in Kate gefahren?
"Hast du etwas gehört? War vielleicht eine Eule, eine Katze oder so. Wieso bist du so schreckhaft?"
Er spähte in die Dunkelheit, konnte aber nichts erkennen.