Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei 2er

Patrick schüttelte belustigt den Kopf. "Du scheinst ja jetzt schon überzuckert zu sein. Lass die Sachen lieber mal bei Grace und Phoebe, die können damit bestimmt verantwortungsvoller umgehen."
Phoebe drehte sich nach hinten um. "Dafür wird sie dich hassen", bemerkte sie grinsend und griff dann noch einmal in die Gummibärchentüte. "Das macht dich nur noch zu einem größeren Helden", meinte Phoebe nun an Matthew gewandt. "Du bist sehr sehr tapfer."

"Ich hasse euch alle! Pah, nur Mark ist hier wenigstens noch unparteiisch!", meinte sie, verschränkte ihre Arme und drehte sich zum Fenser, um den anderen nicht das Grinsen zu zeigen. Grace ließ nur weiterhin Süßes in seinem Mund verschwinden, während er grinsend auch was an Patrick gab. Matthew selbst belächelte die Situation nur. Sie waren erst so kurz unterwegs und schon schien die ein oder andere Person wirklich überzuckert zu sein. Aber das war wesentlich besser, als eine trübe Stimmung.
"Hey, Mark, warum so ruhig?", fragte Grace dann auf einmal grinsend, beugte sich so weit es ging vor und hielt Mark die Tüte mit den Gummibärchen hin.

"Ich versetze mich schon mal vorher in diese Totenstarre", meinte Grace und hob dann abwehrend die Hand, als er die Tüte mit den Gummibärchen sah.
Phoebe runzelte die Stirn und musterte Patricks Bruder. "Dir wird ja wohl nicht schlecht vom ..?"
"Oh doch, ihm wird kotzübel. Letztes Jahr hat er gekotzt, als wir im Kettenkarussel waren und dabei hat er nicht einmal Höhenangst."
"Wieso fährst du dann mit? Also nicht dass ich dich nicht dabei haben wollte, aber das ist doch ... merkwürdig."
"Ich kann euch doch was zu essen kaufen."
Phoebe musste grinsen. Noch so ein Held hier im Auto.

"Seht ihr? Mark ist nicht nur unpartaiisch sondern auch noch sozial!", sagte Nika gleich darauf und pattete grinsend den Kopf von Mark, bevor sie sich wieder normal hinsetzte. "Aber willst du dann echt jedes Mal warten? Das ist doch kacke", murmelte sie jedoch gleich darauf und verzog ihren Mund ein wenig. Aber es war doch so, oder? Sie persönlich jedenfalls würde es ein wenig unsinnig finden in einen Freizeitpark zu fahren, dort dann aber nur das Essen zu kaufen. Wo blieb denn da der Spaß.
"Wir überlegen uns schon noch was", sagte Grace dann grinsend und aß weiter ein paar Gummibärchen, war sogar so nett und gab Nika welche ab, während Matthew auch nickte. Sie würden sich schon irgendwas überlegen.

"Macht euch keine Sorgen deswegen", meinte Mark nur und lächelte dann. "Ich komme schon zurecht, keine Angst und sie haben sicherlich auch Kinderkarussels." Nein, da würde er natürlich nicht drauf gehen - da musste er nämlich auch kotzen.
"Wir finden für alles eine Lösung", stimmte Phoebe ihm zu und lehnte den Kopf ein Stück zur Seite, so dass er auf Grace' Schulter lag. Jetzt noch ein bisschen schlafen, das wäre doch toll. Aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie in diesem Auto (neben Nika und Grace) keinen Schlaf finden würde.
Der Schubs von Patrick gegen den Sitz bestätigte das nur. "Aber nicht in der Öffentlichkeit, Phoebe. Ein bisschen Diskretion, wenn ich bitten darf."
"Nee, darfst du nicht, Liebling."

Grace grinste nur schwach, verhakte seine Finger mit Phoebes und ließ seinen Kopf auf ihren sinken. Den Tritt gegen den Sitz bekam jedoch auch Grace zu spüren, sodass er sich grinsend zu seinem Freund umdrehte. "Neidisch?", sagte er grinsend, drehte sich dann aber wieder um und ging in seine vorherige Position zurück, bettete vorsichtig seinen Kopf an Phoebes. "Und du Schätzchen, benutzt solche Kosenamen mal nicht in meiner Gegenwart. Willst doch nicht während ich dabei bin Andeutungen auf's Fremdgehen machen, hm?", scherzte er grinsend und knuffte das Mädchen locker in ihre Seite.
Nika beobachtete die beiden und musste nur breit grinsend. "Zu süß, da kriegt man ja glatt Neidattacken und Lust zu kuscheln", sagte sie grinsend. "Mensch, Matthew! Was fährst du eigentlich, ich brauch 'ne männliche Schulter!", beschwerte sie sich gleich grinsend bei ihrem besten Freund. "Du warst doch die, die wollte das ich fahre", antwortete Matthew nur darauf, wand seinen Blick aber nur kurz vond er Straße, um Nika im Rückspiegel ansehen zu können.

"Mit Patrick?", fragte Phoebe und musste unwillkürlich lachen. "Nichts gegen deinen Freund, aber so ganz ist er doch nicht mein Geschmack, da brauchst du keine Angst haben." Sie grinste leicht und fuhr mit dem Daumen sanft über seinen Handrücken - so gut das in dieser Position eben ging. Sie war froh darüber, dass er es im Spaß gesagt hatte. Natürlich würde er ausrasten, wenn dem so wäre (das hatte man ja bei Adrian bereits gesehen), doch er glaubte ja anscheinend selbst nicht dran und das war beruhigend.
Patrick streckte sich ein Stück nach vorne und streckte den Kopf dann zwischen den Sitzen durch, Phoebes Worte einfach ignorierend. "Hier neben mir ist noch ein freier Platz, du kannst gerne zu mir kommen", meinte er grinsend an Nika gewandt, meinte das aber nicht so wirklich ernst.
"Und ich habe immer gedacht, dass dieses 'Du fährst, damit wir auf der Rückbank rummachen können' gar nicht so realistisch wäre", murmelte Mark und konnte sich das Grinsen nicht verkneifen.

"Das will ich hoffen", sagte Grace grinsend. Selbst wenn er es ernst gemeint hätte, er war nicht der Meinung dass Phoebe oder Patrick sowas bringen würden. Also machte er sich auch so erst einmal keine Sorgen darüber.
Nika sah zu Patrick rüber, hob kurz die Augenbraue, ließ diese dann jedoch wieder sinken und fing an zu grinsen. "Auf der Rückfahrt vielleicht", sagte sie dann, bevor sie sich auch schon zu Mark derhte. "Und du da vorne sei ruhig", sagte sie und man konnte das Grinsen beinahe heraushören, "das war sicher nicht der Grund, warum ich Matthew ans Lenkrad gesetzt habt. Vielleicht war das in Phoebes Sinne oder so." Sie warf ihrer besten Freundin kurz einen frechen Blick zu, bevor sie sich wieder nach vorne wand.

"Ja, natürlich war das in meinem Sinne. Passt auf, dass ich ihm nicht gleich um den Hals falle", entgegnete Phoebe und konnte sich das Grinsen nicht verkneifen.
"Ich glaube du hängst schon an seinem Hals", mischte Patrick sich ein, woraufhin Phoebe nur schnaubte. "Ich meine intimeres 'um den Hals fallen'."
"Und du willst sechzehn sein", gab Patrick zurück, als wäre es das Absurdeste, was er je gehört hatte.
Dann wandte er sich jedoch wieder Nika zu. "Darauf werde ich dann zu sprechen kommen", meinte er nur, woraufhin sein Bruder wiederum ein Grummeln von sich gab. hier war auch niemand zufrieden zu stellen.

Grace lachte nur, schüttelte kaum merklich seinen Kopf. "Es gibt weit aus heftigere Mädchen als Phoebe und die sind wesentlich jünger." Oh ja, solche gab es wirklich. Wenn er sich mal ab und zu Kleinkinder auf dem SPielplatz ansah war das schon heftig und bei Teenagern war das noch schlimmer. Manchmal machte er sich wirklich Sorgen um die die Gesellschaft, denn es musste wirklich nicht sein, dass zwölfjährige Mädchen als knappbekleidetete Farbeimer durch die Welt liefen, oder?
Da die Gruppe sich ja wirklich gut unterhalten konnte, verging die Zeit sehr schnell und es dauerte gar nicht so lange wie erwartet bis Matthew das große Auto auf den Parkplatz des Freizeitparks fuhr. Es standen schon andere Autos dort und dies würde sich im Laufe des Tages sicher noch vermehren.
Matt kam zum Stop und kurz darauf stiegen alle schon aus, nahmen ihre Taschen aus dem Kofferraum und ließen Matthew dann das Auto abschließen. Auch, wenn die Fahrt Nika nicht so lang vorgekommen war, änderte es nichts daran, dass sie eben doch länger gefahren waren - und das ließ ihr Körper sie spüren. Schwach grinsend streckte sie sich ein wenig, während sie sich mit den anderen auf den Weg zur Kasse machte.

Das Erste, was Phoebe tat, als sie aus dem Auto gestiegen war, war sich zu strecken. Ihr Nacken tat ziemlich weg, da sie fast die ganze Fahrt über den Kopf auf Grace' Schulter gebettet hatte und das spürte man nun doch. Doch sie beschwerte sich nicht, hängte sich ihr Tasche um und folgte den anderen zum Eingang, wo sie erst einmal ein paar Minuten warten mussten, bis sie die Karten bekamen und rein gehen konnten. Der Park hatte erst seit gut dreißig Minuten auf. So waren die meisten schon durch, doch es war immer noch nicht so brechend voll wie Mittags. Pheobe war schon ein paar Mal hier gewesen - aber mit ganz anderen Leuten.
Die ersten Minuten gingen sie einfach nur ziellos umher und sahen sich hier etwas an und da. "Hey, ganz sanfter Einsteig", meinte Patrick und deutete auf eine Geisterbahn. "Da kann sogar die Kotztüte mitfahren." Mark bedankte sich stumm für diesen netten Kosenamen, aber sein Bruder hatte ja Recht. Das würde selbst er noch überleben.

Nika verdrehte bei dem Spitznamen nur grinsend die Augen und schüttelte kurz den Kopf. "Gut, dann gehen wir in die Geisterbahn", beschloss Grace und bekam von den anderen nur ein Nicken beziehungsweise ein 'Okay'. Also gingen sie alle zu der Geisterbahn, hatten das Glück, dass dort keine Schlange war und konnten somit sehr schnell in die Wagons steigen, die jeweils zwei Plätze hatten. Auch hier saßen sie in etwa so, wie im Auto, nur, dass Nika nun neben Patrick saß. Während Grace darauf bestanden hatte, ganz nach vorne zu gehen, hatte Nika die Mitte beschlagnahmt und Mark und Matthew somit nur noch den hinteren Wagon gelassen, wo sich aber keinder von beiden beschwerte. Nachdem also alle saßen, Grace noch seinen Arm um Phoebes Schulter gelegt hatte und kurz einfach nichts passierte, ging es los und die Waggons setzten sich mit einem kurzen Ruckeln in Bewegung. Als sie das kleine Tor durchquert hatten, wurde es schlagartig dunkel um sie und man konnte nur durch kleine, stark gedämpfte Lichter halbwegs die Umrisse und Gesichter der anderen sehen können.
"Und du hast keine Angst?", fragte Grace grinsend und strich mit seinen Fingern locker über Phoebes Schulter.

Phoebe musste lachen und schüttelte dann den Kopf. "Nein, noch nicht. Wenn nicht gleich irgendwo etwas kommt, womit ich nicht gerechnet habe, zumindest nicht. Aber du bist ja da, deshalb fühle ich mich sicher." Obwohl das irgendwo sogar ernst gemeint war, sagte sie es ziemlich ironisch.
Sie kannte die Geisterbahn ja und da sie hier im Schneckentempo durchfuhren, war sie sowieso nicht ganz so heftig.

Patrick hatte sich von Nika in die Mitte schleifen lassen. "Stehst du mehr hier drauf, oder auf Bahnen, wo man auch merkt, dass man fährt?", fragte er irgendwann. Bei dem Tempo konnte man sich wirklich super unterhalten - wenn Mark selbst hierbei kotzen würde, würde er sich selbst um seine eigenen Gene Gedanken machen.

Grace lachte leise. "Ist ja auch sehr, sehr schlimm hier. Gleich kommt sicher was Schreckliches aus der Ecke gesprungen", meinte Grace grinsend und versuchte, sich etwas gemütlicher hinzusetzten, was aber selbst nach mehreren Versuchen scheiterte und er somit einfach aufgab. Die Fahrt war ja eh nicht mehr lange, das würde er dann auch noch überleben. Die Fahrt war aber wohlgemerkt nicht wirklich die Höhe. Das Schneckentempo war halbwegs in Ordnung, obwohl es schneller sicher besser wäre, die Schocker waren aber wirklich mehr als nur grottig. Soviel zu einem der größten Schocker, haha, ja. Man bekam ja auch an jeder Ecke Schreikrämpfe oder halbe Herzattacken. Sehr, sehr schockierend.

Nika hatte ihren Kopf auf ihrer Hand abgestützt, wippte leicht hin und her, während sie gelangweilt, oftmals auch kritisch auf die ganzen Skelette, Mumien und was eben noch alles so in einer schlechten Geisterbahn existierte, sah. Bei Patricks Frage wand sie ihen Kopf ein wenig zur Seite, um ihren Nachbarn ansehen zu können. Langsam schlich sich ein Grinsen auf ihre Züge. "Achterbahnen, eindeutig", antwortete sie dann. Vielleicht war sowas ja wirklich etwas für Mark, aber für NIka sicher nicht. Und trotzdem ging sie jedes Mal auf's Neue in solche Attraktionen, verschwendete somit sehr wichtige Lebenszeit und fragte sich immer wieder wieso sie es eigentlich getan hatte. Auch, wenn sie schon seit ein paar Jährchen nicht mehr in dieser Geisterbahn gewesen war, sie hatte sie irgendwie etwas besser in Erinnerung gehabt. Lag aber wohl daran, dass sie zu der Zeit noch jünger gewesen war.

"Ich frage mich, wieso ich mir sowas immer wieder antue", murmelte Matthew, beobachtete gerade eine Puppe dabei, wie sie ihren Kopf verlor und konnte es nicht vermeiden kritisch seine Augenbraue zu heben. Das war wirklich... Es löste eher Ekel als Schauer aus und damit hatte die Geisterbahn doch wenigstens noch nicht vollkommen versagt. Trotzdem, das würde er sicher nicht noch einmal machen, war doch auch totale Zeitverschwendung.

So neigte sich auch diese Fahrt dem Ende zu und Phoebe hatte ein breites Grinsen im Gesicht, als sie den kleinen Wagen verließ. "Das war so schrecklich gruselig, ich weiß nicht, wie ich den Rest des Tages schaffen soll", bemerkte sie ironisch und verließ das Fahrgeschäft durch eine Holztür.

Patrick und Mark stiegen wie auch Nika und Matthew ebenfalls aus, wobei der ältere dem jüngeren Bruder einen Arm um die Schulter legte. "Na, war das das, was du dir vorgestellt hast, Brüderchen?", fragte er grinsend und die Schadenfreude war ihm deutlich anzusehen.
"Ganz ehrlich? Mir ist schon jetzt kotzübel."
Pheobe drehte sich um. "Das ist nicht dein Ernst oder? Oh Mark, wieso hast du das nicht letzte Woche schon gesagt?"
"Ist schon okay, Leute, echt. Ihr könnt ruhig in sämtliche Achterbahnen rein gehen."

"Jetzt hör doch auf", meinte Nika, schlug Patrick leicht gegen die Schulter, bevor sie sich an Mark wand. "Ehrlich Mark, das ist scheiße. Du bist doch nicht mitgekommen, um einfach nur hier rumzuhocken, Essen zu kaufen und uns dabei zuzusehen, wie wir in Achterbahnen gehen." Nika runzelte die Stirn und verschränkte ihre Arme. Das war doch unlogisch, oder nicht? Dafür gab man nicht Geld aus, oder? Jedenfalls würde sie soetwas nicht machen, was brachte das denn auch?
"Hey Leute, wir haben heute 'nen ganzen Tag, da wird Mark schon genug Zeit mit uns verbringen können - der Park besteht ja nicht nur aus Achterbahnen. Hier gibt es sicher noch genug andere Sachen, bei denen selbst Mark dann mitmachen kann. Nun ist er mitgekommen und anstatt hier die ganze Zeit über seine Entscheidung zu diskutieren sollten wir das Beste daraus machen, nicht?", mischte dann Grace sich ein, sah grinsend in die Runde, während er seine rechte Augenbraue hob.

"Vielen Dank Grace", meinte Mark und konnte schon wieder lächeln. Wieso machten alle so ein Drama daraus? Er sagte doch selbst, dass es für ihn okay war, wo war also das Problem? Er trottete ihnen einfach stumm hinterher und wenn die anderen eine Achterbahn sahen, die viel versprechend aussah, oder von der man nur Gutes gehört hatte, dann nahmen sie die mit, während Mark auf die Taschen aufpasste und das Fahrgeschäft beobachtete - das reichte ihm vollkommen aus.

Phoebe wusste nicht die wie vielte Bahn das war, aber ihr ging es immer noch blendend. Bei einigen Bahnen hatte sie Mark jedoch Gesellschaft geleistet, da sie es einfach nicht riskieren wollte, sich in den Achterbahnen noch den Tod zu holen, immerhin war die Zeit im Krankenhaus noch nicht lange her.
Mittlerweile war es bereits Mittag und sie hatten sich an einem Imbissstand versammelt, wo sie sich etwas zu essen kaufen wollten.

Nika selbst ging es nicht ganz so blendend. Sie hatte zwar immer noch gute Laune und es war auch nicht so, als wäre die Übelkeit sehr schlimm, aber der Hunger war dann doch Ausschlaggebend dafür, dass ihre Laune einen kleinen Dämpfer bekam. Aber auch dieses Problem löste die Gruppe ja gerade, setzte sich, nachdem sich jeder das, was er wollte, geholt hatte an einen Tisch und fing an zu essen, diskutierten über die bereits abgefahrenen Achterbahnen und über die Attraktionen, die noch kommen würden. Sie hatten jedenfalls noch genug vor.
Matthew kaute stumm auf seinen Pommes', hörte den anderen beim SPrechen zu und warf ab und zu auch etwas in die Runde. Aber für die nächsten Achterbahnrunden meldete er sich vorerst ab, 'ne kleine Auszeit hatte er nötig - immerhin hatte Nika ihn in jede einzelne Achterbahn mitgezerrt und er war ehrlich: So viel hielt dann selbst er nicht auf Dauer aus.
"Hier ist später eine Aufführung, wollen wir da hingehen?", fragte Nika dann, nachdem sie einen Blick auf die Karte des Freizeitparks geworfen hatte.

"Also ich wär' dafür", meldete Mark sich sofort zu Wort und musste dabei selbst grinsen. Oh ja, er war ja schon ein Weichei. Phoebe stimmte ihm dann aber auch zu. "Tut vielleicht auch mal ganz gut, oder? Aber kommt auch drauf an, was es ist. Auf Puppentheater hab ich persönlich jetzt eigentlich nicht so wirklich Lust."
Auf irgendwas mit brennenden, tanzenden oder fliegenden Menschen jedoch schon. So etwas hatte der Park aber eigentlich schon immer zu bieten - meistens immer.
"Wir können ja sonst auch so mal eine Pause einlegen, wenn ihr eine braucht", mischte Patrick sich nun ein und sein Blick glitt von Phoebe, zu Matthew und schließlich zu seinem Bruder.

"Ich brauch keine", antwortete Nika als Erstes und grinste. Sie brauchte wirklich keine, selbst wenn sie sich nun mit Essen vollstopfen würde, vielleicht würden Magenschmerzen auftauchen, aber würgen? Ne, Nika hatte bis jetzt noch nie von so etwas kotzen müssen und sie glaubte nicht, dass es heute plötzlich passieren würde.
"Ich denke, wenn ich ein paar Mal nicht fahre, geht das", sagte ann Matthew und zuckte mit seinen Schultern. Ihm war es relativ egal, von ihm aus konnten sie alle eine Pause machen, er würde sich aber auch damit zufrieden geben, wenn er eine bekommen würde. Solange er nicht wieder durchgängig In Achterbahnen steigen musste, war es wirklich egal, was sie machen sollten.
Dann meldete Grace sich zu Wort. "Ich richte mich nach euch", sagte er mit einem Schulterzucken, " mir ist nämlich beides recht. Aber zu der Aufführung würde ich später wirklich gehen, sowas ist ja meist ganz cool." Wenn die Leute es denn richtig machten. Aber er als Amateur wollte sich ja nicht beschweren.

Letztendlich machten sie eine kurze Pause, während sie die nächsten Fahrgeschäfte wieder mitnahmen und sich letztendlich auch noch eine sehr interessante Show ansahen. Alles in allem war der Tag wirklich sehr gelungen und es hatte niemand - nicht einmal Mark - gekotzt.
Phoebe war auf der Rückfahrt irgendwann eingeschlafen, während Patrick Nika wirklich dazu gebracht hatte, dass sie sich zu ihm setzte und während auf der Hinfahrt noch viel geredet worden war, waren sie auf der Rückfahrt alle wesentlich ruhiger.

Matthew schmiss sie alle zu Hause raus und die Einzige, die Phoebe kritisch musterte, war Annie. Phoebe wusste, dass ihre Schwester etwas ahnte, aber keiner der Beiden sprach dies explizit an.
Als sie sich am Dienstag mit Grace traf, lud sie ihn zu sich nach Hause ein. Ihre Eltern waren am nächsten Wochenende nicht da und die Einzige, die dann möglicherweise da sein würde, war Annie und die stellte keine besondere Bedrohung da und da Phoebe so oft bei Grace gewesen war, wollte sie, dass er auch einmal zu ihr kam. Also hatte sie ihn für Freitagabend um sieben bei sich zu Hause eingeladen.

Grace ging relativ früh aus dem Haus, da es zu Phoebe schon mehr als fünfzehn Minuten waren und er ja kein Auto fahren drufte, momentan ja nicht einmal eins hatte. Aber ein kleiner Fußmarsch würde sicher nicht schaden. Entgegen seiner Erwartungen war Grace nicht einmal wirklich nervös. Er hatte wirklich gedacht, dass ihn die Nervosität übernehmen würde, aber die Freude übertraf diese wohl um Längenn. Immerhin konnte er nun endlich auch mal Phoebes Haus sehen. Wahrscheinlich lag der Mangel an Nervosität aber auch daran, dass Phoebes Eltern nicht da waren und Grace sich wegen Annie nicht sehr große Sorgen machen musste. [Sie hat ja nur Mary Sue-Eigenschaften und eine Schrotflinte. :D]
Bei Phoebes Haus angekommen, zögerte Grace nicht lange und klingelte einfach.

Phoebe hatte sich richtig 'herausgeputzt'. Sie trug ein kurzes scwharzes Kleid und ziemlich hohe Schuhe. Sie hatte sich dazu entschieden Grace mit einem selbst gekochten Essen zu überraschen und Nudeln mit Carbonarasoße gezaubert.
Als es klingelte, ging sie sofort zur Haustür und öffnete diese. "Hey." Sie begrüßte ihn lächelnd und drückte ihm dann einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. Sie hatte sich schon so auf diesen Abend gefreut.

Am Freitagabend hatte Leon sich vorgenommen mal wieder seine Lieblingsdisco zu besuchen und so hatte er sich schon um kurz nach acht auf den Weg gemacht. Anstehen musste er nicht, da er die Besitzer des Clubs kannte.

Grace grinste in den kurzen Kuss hinein, legte beinahe zeitgleich seine Hände auf Phoebes Hüften und lächelte sie, nachdem sie ein wenig von ihm abgerückt war, schief an. Sie hatte sich wirklich schön gemacht, da kam er sich mit seiner Alltagskleidung doch ein wenig falsch vor. Aber naja, ändern konnte er es nicht, war ja nicht so, dass er sich nicht auch etwas mehr heruasgeputzt hatte als normalerweise. "Du siehst toll aus", erwiderte er auf ihre Begrüßung, lächelte sie noch einmal an, bevor sie ihn auch schon hereinbat. Dass sie trotz der hohen Schuhe noch etwas kleiner als er selbst war, beruhigte ihn ungemein. Ja, es würde an ihm nagen, wenn sie größer als er gewesen wäre, aber dem war ja zum Glück nicht so. Grace betrachtete nebenbei noch die Einrichtung, die wenigstens nicht gegen seinen Geschmak sprach und folgte Phoebe einfach, bevor er plötzlich einem Tisch mit Essen gegenüber stand. Okay, er hätte Blumen mitbringen sollen.
"Oha", sagte er lächelnd, "jetzt wird es peinlich, weil ich nichts mitgebracht habe", sagte er dann und verzog seinen Mund ein wenig.


Nika unternahm am Freitag ausnahmsweise mal nichts mit Matt. Nein, seit langem unternahm sie mal wieder etwas mit ihrer Cousine. Dass diese sie ausgerechnet in einen Club schleppte - und dann noch mit den Worten "Damit du wieder anfängst zu leben" - entsprach zwar nicht ganz den Vorstellungen von Nika, wenn man von einem "gemütlichen Mädelsabend" sprach, aber okay, sie hatte ihre Cousine lang nicht mehr gesehen, da konnte sie sowas schon über sich ergehen lassen.
Die beiden Mädchen mussten noch ein wenig anstehen, bevor sie in den Club gelassen wurden, aber das verging auch recht schnell und so dauerte es gar nicht lange bis sie den Club betraten. Und da wurde Nika schlagartig klar, dass sie wirklich sehr lange keinen Fuß mehr in eine Disco gesetzt hatte.

Phoebe musste grinsen und griff nach seiner Hand, um ihn zum Tisch zu ziehen. "Quatsch. Ich habe dir die ganzen letzten Wochen auf der Tasche gelegen und war ständig bei dir, da ist so etwas das mindeste - abgesehen davon, dass das natürlich auch ein bisschen eigennützig ist. Sie lächelte ihn an und verfrachtete ihn dann auf den Stuhl, der direkt neben ihrem stand. "Ich hoffe, dass ich nicht allzu scheußlich gekocht habe", meinte sie lächelnd und verschwand, ehe er noch etwas erwidern konnte in der Küche, nur um kurz darauf mit zwei Tellern, auf denen sich die Spaghetti befanden, wieder herauszukommen.
"Guten Appetit", meinte sie mit einem Lächeln auf den Lippen, als die Teller vor ihnen auf dem Tisch standen.

Leon hatte sich ein bisschen durch die Massen geschlängelt, hatte hier und da auch jemanden getroffen den er kannte und dann blieb sein Blick an einem Mädchen hängen, welches an der Bar stand. Problem war nur, dass sie nicht allein war und wenn er etwas nicht leiden konnte, dann waren das nervige Freundinnen.
Also beschloss er sie im Auge zu behalten und als ihre Freundin für einen Moment verschwunden war - wahrscheinlich auf dem Klo oder sonst wo - machte er sich sofort auf den Weg zu ihr und begrüßte sie mit einem charmanten Lächeln. "Ganz allein hier?"