Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei 2er

Ethan zuckte kurz ahnungslos mit seinen Schultern. "Keine Ahnung", sagte er dann ehrlich. Er entschied so was meistens spontan. Planen war eh nicht so sein Ding. "Hast du was Besonderes vor?", fragte er dann und nahm einen weiteren Löffel von den Cornflakes. Er war froh, dass Marie einfach nicht weiter nach fragte. Es ging sie ja auch ehrlich gesagt nicht viel an, aber da gab es ja meist trotzdem noch Leute, die einfach weiter nachfragten. Phil zum Beispiel war auch manchmal so jemand. Aber er machte es ja aus reiner Provokation. Manchmal fragte Ethan sich selbst, wieso er mit solch einem Kerl befreundet war. So viele hätten Phil sicher schon die Freundschaft gekündigt... aber Ethan nicht. Warum auch immer.

Grace murrte wieder, ließ sich dann jedoch trotzdem auf das Frühstück ein. Er betrachtete es grinsend, bevor er anfing zu essen. Phoebe hatte sich ja richtig Mühe gegeben und sie schien wirklich gute Laune zu haben. Was sie wohl vorhatte? "Wann erfahre ich denn etwas von deinem Plan, der dich dazu veranlasst mich um solch eine Uhrzeit aus dem Bett zu holen?", fragte er grinsend, während er das Ei aß. Es war wirklich lecker und eigentlich machte Phoebe alles schon wieder wet. Aber er war ihr ja auch nie wirklich sauer gewesen. Er mochte eben aufstehen nicht - besonders nicht, wenn es früh war. Und es war eben noch vor sieben Uhr. Phoebe hielt ihn echt auf Trab.

Marie musste grinsen. "Ich passe auf deine Geschwister auf", sagte sie dann. Eigentlich war das ja klar. "Bis Steven aus dem Kindergarten kommt, kümmer ich mich um die Zimmer der Kleinen und ein bisschen um das Haus und danach werden wir uns ein bisschen draußen vergnügen, glaube ich. Es ist immerhin gutes Wetter." Sie musste lachen. "Ist sicherlich nicht deine Vorstellung eines entspannten Tages, oder?"

"Wenn wir da sind", sagte Phoebe. "Außer du errätst es schon früher natürlich." Sie frühstückten noch in Ruhe, hinterließen die Küche dann sauber und Phoebe hinterließ einen Zettel, der alles erklärte. Den zeigte sie Grace natürlich nicht, sondern nachdem sie fertig waren, schleppte sie ihn zum Auto. Sie musste eh fahren, daher war sie davon ausgegangen, dass es für ihn okay war. Die Tasche lag bereits im Kofferraum und dann machten sie sich auf den Weg und ließen das Haus hinter sich.

Ethan schüttelte langsam den Kopf. "Entspannt ist für mich etwas anderes", meinte er dann grinsend. Auch, wenn er natürlich gerne Zeit mit seinen Geschistern verbrachte, auf Dauer wurde es ihm persönlich zu lästig. Besonders Jenny konnte manchmal ein ziemlicher Wirbelwind sein und das war dann meist anstregend. Aber Marie mochte Kinder ja, deswegen war es für sie sicher in Ordnung. "Aber ich denke, das hat auch so seinen Reiz", fügte er dann noch schwach nickend hinzu.

Grace sah sich während der Fahrt natürlich die Umgebung an. Vielleicht würde das darauf hinschließen, wo sie hin fahren würden. Aber irgendwie wollte ihm so gar nichts einfallen und Phoebe sagte es ihm ja auch nicht. Also gab er einfach auf. Dann würde er sich eben überrasschen lassen. War doch auch ganz reizend und er war sicher, dass Phoebe sich etwas Schönes überlegt hatte. Jedenfalls hoffte er das einfach mal. Aber hey. Er würde Sex haben können. Konnte also nicht schlimm sein.

Marie grinste schwach und aß dann den letzten Löffel ihrer Cornflakes. "Ach ja, noch mal danke, dass ihr mich gestern mitgenommen habt." Sie lächelte ihn schwach an. "Auch wenn es erst merkwürdig war, war's wirklich toll und es war hundert Mal besser, als wenn ich nur auf meinem Zimmer gesessen hätte."

"Du kannst schlafen", bemerkte Phoebe nach ungefähr einer halben Stunde. "Wir werden mindestens noch vier Stunden fahren, wenn nicht sogar noch mehr. Und da ich dich heute gerne noch zu was gebrauchen würde, schlaf einfach." Sie sah kurz zu ihm rüber und grinste dann schwach. Natürlich war es schön, wenn er ach war, aber dann würde sie wohl den ganzen Tag nichts mit ihm anfangen können. "Und guck nicht so kritisch, es wird dir sicherlich gefallen. Und wenn nicht ... ich bezahl dich heute Nacht." Sie lachte leise. Als wäre sie irgendwie 'ne Prostituierte oder so.

"Glaub mir, das wird noch besser", versicherte Ethan ihr grinsend. "Besonders, wenn dann auch mal die Mädchen von uns dabei sind. Sie lassen es nicht zu, dass die Spannung so durch kommt", fügte er dann noch grinsend hinzu. Es war wirklich so. Besonders die Zwillinge konnten immer gut die Stimmung heben, Christina war ja eher jemand von der ruhigeren Fraktion. Beim nächsten Mal würde er die drei einfach noch mitnehmen.

Grace sah mit einem schwachen Lächeln zu Phoebe rüber. "Vielleicht später", meinte er grinsend. Wenn die Fahrt noch vier Stunden dauern würde, hatte er ja noch Zeit und er wollte nicht, dass er die ganze Zeit schlief, während Phoebe fuhr. Deswegen unterhielt er sich anfangs auch immer noch mit ihr und versuchte natürlich irgendwie heraus zu kriegen wohin diese spontane Reise ging. Aber iregdnwann wurde er wirklich müde und fiel in einen ruhigen, aber traumlosen Schlaf. Wenigstens etwas Schlaf wollte er noch haben, wenn Phoebe wirklich noch so viel mit ihm vorhatte.

Marie sah ihn einen Moment unsicher an. "Das heißt, ihr nehmt mich noch mal mit?" Würde er jetzt 'nein' sagen, wäre das extrem peinlich, aber das würde sie auch überleben.
Eigentlich war das ja genau das, was sie gehofft hatte, als sie in den Flieger gestiegen war. Sie hatte gehofft, dass sie mit den Kleinen klar kommen würde und sie hatte gehofft, dass die beiden Älteren ihr eine Chance bieten würden sich mit ihnen zu verstehen und sie sogar mit irgendwo hin nehmen. Aber eigentlich hatte sie nicht so wirklich gedacht, dass das klappen würde. Während sie auf seine Antwort wartete, brachte sie ihr Schälchen schon mal zur Spülmaschine, immerhin musste sie auch noch weitermachen.

Phoebe hatte das grinsend zur Kenntnis genommen und hatte dann das Radio eingeschaltet. Sie fuhren letztendlich fast fünf Stunden, da sie einmal voll in einen Unfall gerieten. Es war also kurz nach zwölf, als sie ankamen. Sie hatte nicht lange nach einem Parkplatz suchen müssen und sanft weckte sie Grace. Da sie in einer Tiefgarage standen, konnte er immer noch nicht sehen, wo sie waren.
Grinsend griff sie nach seiner Hand und zog ihn mit sich nach oben, wo sie ein Zimmer für zwei reservierte. Dann ging sie mit ihm nach oben und zog ihn mit zum Fenster. "Ich hoffe es gefällt dir", sagte sie mit einem schwachen Grinsen auf den Lippen und deutete hinaus. Vor ihnen lag das Meer.

Ethan sah Marie kurz irritiert an. "Klar, wieso nicht?", fragte er dann etwas verständnislos. Er war der Meinung, dass er Marie doch gerade so helfen könnte, sich einzuleben. Immerhin könnte es für sie etwas schwerer werden, leicht an Leute in ihrem Alter zu geraten und dann auch wirklich Freundschaft zu schließen. Und da das Mädchen eh ein Jahr hier bleiben würde und auch in Ethans Alter war, konnte er sie doch auch seiner Clique vorstellen. Die Mädchen würden sich sicher freuen, wenn es noch weibliche Verstärkung gab. Immerhin würden bald auch wieder die restlichen Jungs der Clique zurückkommen. Oh ja, Ethan freute sich darauf, die anderen auch mal wieder zu sehen.

Grace hatte seinen Augen im ersten Moment nicht trauen können. War das Phoebes Ernst? Eine spontane Reise ans Meer. Er lachte leise und schüttelte kurz den Kopf, bevor er sich an Phoebe wand und sie in den Arm nahm. "Du bist so wunderbar", flüsterte er lächelnd und küsste sie dann auch gleich. Er liebte sie wirklich. Für all ihre Ideen, ihre Art, ihre Spontanität. Das Mädchen machte ihn so glücklich. Er liebte das Meer und auch, wenn sie beim Ferienhaus einen See hatten, war das doch gar nichts gegen das Meer. Und außerdem hatten die beiden so auch endlich wieder mal Zeit zu zweit. Immerhin war diese im Haus etwas kurz geraten, seit die anderen da waren. Und dabei hatte Grace sich so daran gewöhnt. Aber umso schöner war dann dieser kleine Spontanausflug.

(Wo und wer sind die anderen? xd)

Marie grinste kurz, biss sich dann aber auf die Lippe. "Das freut mich"; sagte sie und hob dann unsicher die Schultern. "Nun ja, ich meine, ich bin so was wie deine vorübergehende Schwester und die nimmt man ja auch nicht mit so einer Selbstverständlichkeit mit zu ihren Freunden. Nicht dass ich es schlecht fände.." Sie verhaspelte sich einen Moment und seufzte dann. "Ich hasse meine Eltern dafür dass sie mich nicht zweisprachig aufgezogen haben", sagte sie leise und nun auf französisch. Gaah.

Phoebe lächelte schwach und erwiderte den Kuss dann. Es freute sie wirklich sehr, dass Grace die Idee gefiel. Sie hatte schon Angst gehabt, dass er das albern finden würde, immerhin waren es nur zwei Tage und sie mussten ja auch im Haus nie aufeinander verzichten. Aber sie fand halt, dass es zu zweit noch einmal was ganz anderes war.
Irgendwann - viel zu früh, ihrer Meinung nach - löste sie sich wieder von ihm, sah ihn noch einen Moment an und deutete mit dem Kopf dann zur Tür. "Wollen wir runtergehen? Wir können uns was zu essen holen und einfach ein bisschen an den Strand gehen." Sie würden immerhin noch die ganze Nacht im Hotelzimmer verbringen und Phoebe wollte keine Zeit verschwenden.

[genau weiß ich das noch nicht ehrlich gesagt XD Ich wollte glaube ich noch ein paar Nebencharaktere auftauchen lassen, mit denen man was anstellen könnte :D]

"Ach", Ethan winkte grinsend ab, "Sally ist auch ab und zu dabei und sie ist ja sogar jünger als du. Solange du ihnen nicht vollkommen unsympathisch bist - was ich bezweifel - wird das schon funktionieren", sprach er dann weiter und grinste kurz, da Marie sich verhaspelt hatte. Sie würde sich schon einleben und auch daran gewöhnen. Jedenfalls hoffte er das auch einfach mal. Aber würde schon irgendwie schief gehen. Zwar verstand er nicht, was Marie als nächstes sagte, aber das überspielte er kurz. Sollte ihn sicher nicht interessieren, wenn sie schon auf französisch sprach.

Grace küsste noch einmal kurz Phoebes Lippen, bevor er grinsend nickte. "Klingt gut", meinte er, küsste Phoebe ein weiteres Mal und dann gingen sie auch schon dem Plan nach. Sie holten sich etwas zum Essen und waren gleich danach direkt an den STrand gegangen. Es waren auch andere Leute da - das Wetter war ja auch schon sehr gut - aber er war nicht überfüllt. Es war also noch ganz angenehm und man konnte am Strand entlang gehen, ohne sich sorgen zu müssen, dass man gleich auf jemanden treten würde. Er hatte das Meer irgendwie am wenigsten erwartet, aber gerade deswegen freute es ihn noch mehr. Phoebe war einfach wundervoll und das konnte er jedes Mal aufs Neue herausfinden.

(Sicher nichts dramatisches oder so XD)

Marie sah ihn entschuldigend an. "Tut mir Leid", sagte sie und biss sich auf die Unterlippe. "Immer wenn ich denke, dass ich es jetzt hinkriege, vergesse ich die einfachsten Wörter. Jetzt geht's wieder." Sie verdrehte die Augen. "Kannst du eigentlich irgendwelche Fremdsprachen sprechen?" Das hatte sie ihn letztens schon mal fragen wollen, war aber nicht wirklich dazu gekommen. Französisch konnte er schon mal nicht, glaubte sie.

Phoebe hatte ihre Finger mit Grace' verschränkt. In der anderen Hand trug sie ihre Schuhe, da sie lieber barfuß über den Sand lief. "Ich habe mir gedacht, dass das mal ganz schön wäre", erklärte sie nun die ganze Situation. "Die Stimmung im Haus ist so angespannt und ich weiß nicht, was zwischen dir und Matthew und Leon vorgefallen ist. Aber da du mir nichts sagst, geht es mich wohl nichts an, und deshalb frage ich auch gar nicht. Aber du hast jedes Mal so gestresst ausgesehen, wenn sie da waren und deshalb habe ich gedacht, dass es vielleicht gar nicht so schlecht wäre, wenn wir mal eine Auszeit hätten. Nur zu zweit. Ich vermisse die ersten Wochen schon richtig." Phil natürlich nicht, aber die Zweisamkeit mit Grace. Eigentlich hatte sie gedacht, dass er sie irgendwann nur nerven würde, aber dem war gar nicht so.

Als Leon wach wurde, ging er hinunter in die Küche, wo er einen Zettel fand. "Sind ans Meer gefahren. Phoebe & Pierce" Ach ja. Da hauten die Beiden einfach ab. Wo hatten sie das Geld her, um mal eben fünf Stunden an die Küste zu fahren? Egal, war ja nicht sein Brot. Er wartete, bis die anderen wach waren und dann, während sie frühstückten, ging er nach oben und packte seine Tasche.

[neeeeeeein :D]

Ethan lachte nur leise. "Klitzekleine Grundkenntnisse von der französischen Sprache, von denen ich aber schon wieder einen Großteil vergessen habe. Meine Cousine, die Schwester von Grace, lebt in Frankreich und da sind manchmal so ein paar Dinge hängen geblieben. Aber sonst spreche ich keine Fremdsprachen", sagte Ethan. "Kannst du denn noch andere Sprachen?", fragte Ethan dann. Bei Marie konnte er sich das schon eher vorstellen. Ihm reichte seine Sprache eigentlich schon - sie gehörte ja zu den Weltsprachen und somit konnte er sich sicher auch mit anderen verständigen, ohne extra eine neue Sprache lernen zu müssen.

Grace seufzte leise, als Phoebe auf Leon und Matt zusprechen kam. Seit dem Vorfall war die Stimmung wirklich angespannt und das nicht nur, weil Grace so schlecht auf die beiden zu sprechen war. Nein, auch, weil es anscheinend auch zwischen Matthew und Leon Stress gab. Aber das war Grace nur recht so. Immerhin machten sie so nicht hinter Nikas Rücken miteinander rum. Er biss sich bei der Erinnerung auf seine Unterlippe und runzelte die Stirn. Wenn Leon nicht über Annie Bescheid wissen würde, wäre das alles viel unkomplezierter. Da würde Grace es nämlich sagen können. Und auch, wenn es scheiße war, dass er es Phoebe verheimlichte - es war nun mal so, dass sie sicher nicht begeistert davon wäre, wenn er, zwar noch vor ihrer Beziehung, mit ihrer Schwester geschlafen hatte. Mein Gott, ihn würde es bis aufs Extremste aufregen, wenn Diego etwas mit Phoebe gehabt hätte.
"Wir haben bald ja wieder mehr Zeit zu zweit", meinte Grace und lächelte Phoebe schwach an. Oh ja, nach den Ferien würden sie zwar nicht mehr tagtäglich aufeinander hocken, hätten dafür aber wieder mehr Privatsphäre. Auch, wenn es sicher wieder eine Umstellung war.

Nika unterhielt sich am Frühstückstisch mit Patrick und Mark, während Matthew nur ruhig seinen Kaffee trank. Nika musste sich natürlich erst einmal darüber auslassen, dass Phoebe und Grace so einfach verschwunden waren. Jetzt war sie mit vier Kerlen alleine in einem riesigen Haus. Nicht, dass es Nika großartig störte, immerhin verstand sie sich meist besser mit Jungs, aber da wollten sie mal alle den Urlaub zusammen verbringen und die beiden Turteltauben hauten natürlich einfach ab. Sehr schön.
Nachdem Matthew seinen Kaffee getrunken hatte, stellte er die Tasse weg und wollte sich auf den Weg in sein Zimmer machen, wurde von Nika aber noch gebeten, ihr eben einen Pulli zu bringen. Also machte er noch einen Umweg zu Nikas Zimmer und platzte ohne zu klopfen einfach herein - er hatte gedacht, dass Leon im Bad war. Er hielt jedoch im Türrahmen inne und starrte Leon kurz geschockt an. Er packte seine Tasche? "Oh, äh 'tschuldigung, ich dachte, du wärst nicht hier", murmelte Matthew leise und biss sich auf seine Lippe, während sein Blick immer noch auf Leons Tasche lag. "Du... du willst gehen?"

Marie musste lächeln. Sie hätte nicht erwartet, dass er jemanden in der Familie hatte, der in Frankreich lebte, aber es war interessant zu wissen. "Ich kann noch Deutsch sprechen", sagte sie dann. "Aber englisch gefällt mir viel mehr, vor allem weil man damit weiter kommt. Und joa, ich habe mal angefangen Spanisch zu lernen, weil es dem Französischen so ähnlich ist, aber irgendwann hat es mich nur noch genervt und ich habe aufgehört." Sie grinste kurz. "Spanisch ist hässlich."

Phoebe musste grinsen und blieb stehen, nur damit sie die Arme um seinen Bauch schlingen und ihn anschließend küssen konnte. Die Schmetterlinge machten nicht einmal Andeutungen abzusterben. Das Kribbeln war noch genau so wie beim ersten Kuss. "Ich werde es auch ganz bestimmt schaffen dich öfter zu besuchen, als vor den Ferien. Du wirst einfach mein Nachhilfelehrer." Sie sah ihn von unten her an und biss sich dann grinsend auf die Lippe. "Du weißt ja wie schlecht ich in Bio bin."
Aber auch so würde sie ihre Eltern schon irgendwie überreden können. Wenn sie sahen, dass der Sommer gut verlaufen war, waren sie sicherlich noch offener und dann durfte sie sicherlich auch mal bei ihm schlafen - so, dass ihre Eltern das auch wussten.

Leon sah langsam auf und einen Moment musterte er Matthew schweigend, ehe er den Blick abwandte und sich wieder seinem Koffer widmete - der hatte das mehr verdient. "Sieht ganz so aus", antwortete er trotzdem, denn Matthew jetzt zu ignorieren, würde ja auch nichts bringen. "Ich weiß nicht, was ich noch hier soll, und die Stimmung ist eh viel zu angespannt, also gehe ich. Du bist ja sicher der Letzte, der mich vermissen wird." Er schenkte ihm ein falsches und übertriebenes Lächeln und packte dann weiter. Er hatte die ganze Nacht darüber nachgedacht, ob es wirklich klug war zu gehen und er war zu dem Entschluss gekommen, dass es tatsächlich das Beste sein würde. So musste er Matthew nicht mehr sehen und Nika nichts vorspielen. Das war wesentlich einfacher und angenehmer.

Ethan grinste breit, als sie den KOmmentar über die spanische Sprache sagte. Spanisch hatte ihn persönlich noch nie gereizt. Gar nicht. Da würde er schon eher eine andere Sprache lernen. "Warst du schon mal in Deutschland?", fragte er dann. Dieses Land war in seinen Augen schon interessant und er hatte auch mal vor. dort vorbeizuschauen. Zwar war die Sprache etwas schwer, aber er würde mit Englisch auch schon weit kommen können. Aber er hatte ja noch Zeit, bevor er diesen Plan wirklich in die Tat umsetzen würde.

"Oh", meinte Grace grinsend und hob kurz seine Augenbrauen, ließ seine Lippen dann wieder auf Phoebes sinken. Diese Idee gefiel ihm wirklich gut. Besonders gut wäre es natürlich, wenn die Eltern wirklich immer wissen würden, dass Phoebe bei ihm schlief. Es würde wirklich einfacher werden. Aber wenigstens konnte er schon einmal von sich behaupten, dass die Eltern nicht mehr nur noch schlecht auf ihn zusprechen waren. Immer noch nicht nur gut, aber wenigstens nicht mehr so schlimm wie es am Anfang gewesen war. Jedenfalls, wirkte es so auf ihn. Und Annie... nun ja.

Matt drückte seine Zähne immer noch in seine Unterlippe und schloss die Tür leise hinter sich, blieb aber trotzdem vor ihr stehen. "Und was willst du sagen?", fragte Matthewnud runzelte seine Stirn ein wenig. Immerhin würde Nika nicht einfach so zulassen, dass Leon mal eben einfach ging, wenn er ihr dafür nicht einen Grund lieferte. Und Matthew bezweifelte es irgendwie, dass er ihr wirklich die Wahrheit sagen würde. Aber trotzdem. Matthew wollte nicht, dass Leon wegging. Auch, wenn ihr Verhältnis momentan wirklich scheiße war. Er wollte nicht, dass sie Streit hatten oder sich gegenseitig ignorierten. Er wollte einfach die alte Zeit wieder haben. Auch, wenn das egoistisch war.

Marie nickte. "Meine Eltern sind gern dorthin in den Urlaub gefahren. Immerhin ist es nicht soo weit von uns entfernt. Es gibt auch einige schöne Flecke da, aber die gibt es wohl fast überall." Frankreich fand sie im Gegensatz zu Deutschland dann doch ein bisschen schöner. "Warst du denn schon mal in Europa?"

Phoebe fuhr ihm mit einer Hand über die Wange und löste sich dann wieder von ihm, auch wenn sie es ungern tat. In den letzten Tagen hatte sie so sehr das Bedürfnis einfach bei ihm zu sein und ihn zu küssen und anzufassen. Aber sie hatte ja selbst gesagt, dass sie das auch in der Nacht tun konnten. Immerhin wollten sie heute noch was sehen. Also griff sie wieder nach seiner Hand und zog ihn wieder am Strand entlang. "Warst du eigentlich schon oft am Meer?" Sie wusste dass er das Meer mochte, aber ob er schon oft da gewesen war oder nicht, konnte sie nicht einmal sagen, fiel ihr auf. "Hast du schon spezielle Wünsche für heute?" Das musste ja auch geklärt werden, immerhin hatte der Tag nur noch zwölf Stunden.

Leon packte seine Sachen fertig und klappte dann den Koffe zu. "Was ich ihr sagen werde?", fragte er und stand dann auf. Er sah Matthew einen Moment an und ging dann auf ihn zu, das Gesicht ausdruckslos. "Oh, ich sage ihr, dass ich mit ihrem besten Freund geschlafen habe und der jetzt nicht die Eier hat um dazu zu stehen. Ich sage ihr, dass sie mir nichts bedeutet und mir die ganze Sippschaft hier am Arsch vorbeigeht." Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. "Genau das werde ich sagen."

"Ich war öfter mal in Italien", sagte Ethan mit einem schwachen Grinsen. "Venedig, meine Mutter liebt diese Stadt", sagte er dann noch dazu. Aber sonst war er noch nie großartig rumgekommen, weil Gwen ihre kleine Konditorei nur ungern alleine ließ. Warum auch immer. Aber Italien war schon relativ schön gewesen. Er hatte es gemocht. Aber wie gesagt, er selbst würde sicher erst einmal andere Ziele anstreben. "Nächstes Jahr will meine Mutter vielleicht nach Frankreich, damit wir meine Cousine besuchen können", fügte Ethan dann noch mit einem kleinen Lächeln hinzu. Immerhin wollte Gwen ihre Nichte auch mal sehen.

"Nicht so oft", sagte Grace mit einem schwachen Grinsen. "Wie gesagt, den Urlaub habe ich meist bei unserem Haus verbracht und da es dort einen See gab, hatte niemand wirklich das Bedürfnis nach dem Meer." Er zuckte ein wenig mit den Schultern, sah dann aber kurz zu dem Wasser. Ihn selbst hatte das Meer schon immer fasziniert, aber trotzdem konnte man die paar Male, an denen er am Meer gewesen war, an den Fingern abzählen. "Warst du denn oft am Meer?"
Auf die Frage, ob er besondere Wünsche hätte, überlegte er kurz. "Schwimmen gehen", meinte er kurz. das würde ihm spontan einfallen, was ja klar war, wenn er direkt neben dem Meer stand. "Und sonst", sagte er und wieder schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen, "bin ich eigentlich zufrieden." Besonders, wenn er an die Zeit im Hotel dachte. Oh ja.

Matthew blieb auf der gleichen Stelle stehen wie zuvor, auch, wenn Leon ihm immer näher kam. Als Leon ihm dann eine Antwort gab, versuchte Matthew nicht gleich völlig geschockt auszusehen. Er konnte eben nicht einschätzen, wie ernst Leon es wirklich meinte. Und das war wirklich mies. Vielleicht meinte er es ernst, vielleicht wollte er Matthew aber auch einfach nur schocken. Beides wäre scheiße, wobei ihm dann doch die zweite Variante lieber wäre. Wenn überhaupt. "Du willst also, dass ich zu dir stehe?", fragte Matthew leise und blickte zu Leon. "Gut, und dann?" Ja, was wäre dann? "Wie soll ich mir überhaupt sicher sein, dass du mich dann nicht wieder einfach so stehen lässt?"

"Ooh." Marie lächelte ihn an. "Wo genau wohnt deine Cousine denn? Wenn es bei uns in der Nähe ist, dann lade ich euch gerne ein." Sie grinste ihn kurz an, meinte das aber ernst: Wenn sie in der Nähe von Paris leben würden, dann wäre es doch klar, dass sie die Anderen einladen konnte - natürlich nur, sofern dieses Jahr überhaupt so lief, wie sie sich das vorgestellt hatte.

Phoebe wiegte den Kopf hin und her. "Eigentlich nicht so oft, nein. Früher sind wir öfter mal her gefahren, weil Annie und ich so lange gequengelt haben." Sie musste grinsen. "Aber ich mag das Meer so gerne, auch wenn ich nachher kaum noch hier war. Und da es von Zu hause so Meilenweit entfernt ist, musste ich die Chance ergreifen." Sie lachte leise. "Das Meer ist toll und ich wollte so gerne mit dir hier sein."
Als sie dann seine, doch sehr bescheidenen Wünsche hörte, war sie ziemlich erleichtert. "Das sollte machbar sein. Auch wenn wir dieses Mal vielleicht wirklich schwimmen gehen sollten." Sie musste wieder grinsen, als sie an die Versuche dachte, als sie im See schwimmen gehen wollten. Da hatten sie dann doch mehr aneinander gehangen als alles andere.

"Oh, von dir erwarte ich gar nichts mehr", sagte Leon und drehte wieder ab, ehe er dem armen Matthew noch zu Nahe kam. Er nahm seinen Koffer und warf ihn auf das frisch gemachte Bett. "Du kannst es nur wissen, indem du mir vertraust. Gut, tust du nicht. Ich mein, die Tatsache, dass ich dir mein Herz ausschütte, können wir ja einfach übergehen." Er machte eine wegwerfende Handbewegung. "Und es ist ja eh nur Leon, der hat ja keine Gefühle, der lernt ja nicht aus Fehlern." Er schüttelte den Kopf. "Nee, ist schon klar, Matt. Du bist eh nur ein Spielzeug, halt dich bloß von mir fern und spiel der lieben Nika wieder den besten Freund vor. Er schnaubte angewidert. "Zuhause gibt es viel Alkohol, du glaubst gar nicht, wie gut ich mich mit dem anfreunden kann."

"Paris", antwortete Ethan grinsend. Warum er das noch nicht erwähnt hatte, als er von ihr erfahren hatte, dass sie selbst aus Paris kam, wusste er nicht. Wahrscheinlich war es ihm wegen der neuen Situation einfach entfallen. UNd er hatte Emma ja schon verdammt lange nicht mehr gesehen, da war es schon klar, dass er sie manchmal vergaß. "Wo genau weiß ich leider nicht, aber sehen könnte man sich denke ich trotzdem mal." Wenn sie wirklich nach Frankreich fahren und immer noch guten KOntakt zu Marie haben würden.

Grace lächelte und küsste Phoebe kurz, bevor er leise lachte. "Ich denke, das wird sich schon irgendwie hier einrichten lassen", sagte Grace und blickte noch einmal auf das Wasser neben ihnen. "Aber versprechen kann ich nichts", fügte er dann noch hinzu und küsste Phoebe gleich nochmal ein wenig länger, während er seine Arme um sie legte. Ja, im See waren sie dann nicht ganz schwimmen gewesen, aber wenigstens hatten sie es ja versucht. Hier konnten sie dann den zweiten Versuch starten. Und mal kurz von Phoebe abzulassen musste ja nicht so schwer sein, oder? Würde alles schon irgendwie hinhauen. Auch, wenn er natürlich manchmal seine Finger sicher nicht bei sich lassen könnte. Das wusste er nun schon.

Matthew runzelte die Stirn. "Natürlich", schnaubte er dann leise und schüttelte nur den Kopf. Sie kamen immer wieder nur zum gleichen Ergebnis. "Ich bin natürlich nur ein Spielzeug und so herzlos, dass mir die ganze Scheiße einfach nur am Arsch vorbei geht, ja." Matthew biss sich wieder kurz auf die Unterlippe und ballte seine Hände zu Fäusten. Jetzt war er natürlich der einzige Schuldige. Weil er Leon nicht gleich in die Arme sprang, weil dieser plötzlich der festen Überzeugung war, dass er Matthew liebte. Matthew sah noch einmal kurz zu Leon, schnaubte dann wieder leise und ging mit schnellen Schritten auf den Schrank zu, um Nikas Pullover zu holen. "Gut, dann grüß den Alkohol mal von mir", meinte Matthew noch kurz, als er bei der Tür zum Stehen kam. Nach einem kurzen Blick zu Leon, verließ Matthew dann den Raum. Es sollte wohl einfach nicht sein. Aber damit würde er schon irgendwie klar kommen. War ja nicht das erste Mal.

Marie nickte grinsend. "Klar, also wenn ihr da seid und mich nach diesem Jahr hier nicht hasst, könnt ihr gerne mal vorbei schauen. Aber noch liegt das ja in entfernter Zukunft." Sie lächelte schwach und warf noch einen Blick auf die Uhr. "So, ich muss dich jetzt stehen lassen, weil deine Mum es sicher nicht gerne sieht, wenn ich den ganzen Morgen mit dir verlaber." Sie lachte kurz und ging dann Richtung Tür. "Auch wenn ich gerne mit dir rede." Sie schenkte ihm noch ein Lächeln und ging dann die Treppe hoch zu den Zimmern der Kleinen.

Phoebe grinste an seinen Lippen und zog dann seine Hände von sich weg und behielt seine linke Hand gleich in ihrer. "Heute Nacht, nicht jetzt", sagte sie grinsend und verschränkte ihre Finger wieder mit seinen. "Lass uns gucken, ob wir ein einsames Plätzchen finden, dann müssen wir nicht einmal unsere Schwimmsachen holen." Sie grinste ihn kurz an, wohlwissend, was auf sie zukommen würde, wenn sie sich nackt in die Wellen stürzen würden. Aber sie hatte keine Lust zurück zum Hotel zu gehen, also konnten sie das doch auch wagen und hier würden wohl nicht überall Leute sein. Sie mussten einfach ein bisschen laufen.

Leon schnaubte und ließ sich dann auf die Bettkante sinken. War doch scheiße. Aber ganz ehrlich, was erwartete Matthew von ihm? Er wusste selbst, dass er damals Scheiße gebaut hatte und ein Arsch gewesen war, aber er hatte sich entschuldigt und er konnte es nun einmal nicht rückgängig machen. Nun, vielleicht hatte er es verdient, dass Matthew ihn jetzt nicht mehr wollte, vielleicht hatte er es einfach verdient unglücklich zu sein. Aber nur weil er es verdient hatte, hieß das nicht, dass er es auch einfach so hinnehmen und akzeptieren würde. Er hatte das Recht wütend und enttäuscht zu sein.
Er packte seine letzten Klamotten noch weg, nahm sich dann den Koffer und ging nach unten. Die anderen saßen alle noch in der Küche. "Nika, kann ich mal kurz mit dir reden?" Matthew sah er gar nicht erst an.

Grace gefiel die Idee. Zwar würde er so noch weniger die Finger von Phoebe lassen können, aber er hatte genauso wenig Lust eben noch zum Hotel zu laufen. Das war zu umständlich, eindeutig. Und wenn sie eh ein kleines Plätzchen für sich finden würden, sprach da sicher auch nichts mehr gegen. Also machten die beiden sich auf die Suche und wurden nach einer relativ kurzen Zeit sogar fündig. Es war nicht vollkommen abgeschottet, aber immerhin so, dass sie sich nicht sorgen mussten, dass in der nächsten Sekunde irgendwer plötzlich einfach vorbei kommen würde. Grace ging kurz zu dem Wasser und ging bis zu seinen Fußknöcheln in das Wasser. Es war nicht sehr warm, aber dank dem Wetter noch ziemlich angenehm

Nika hob kurz irritiert den Kopf und runzelte kurz die Stirn. Dann jedoch nahm sie schnell einen Schluck von ihrem Kaffee und stand dann von dem Stuhl auf. Sie lächelte Leon weing wenig unsicher an, sie hatte irgendwie ein seltsames Gefühl, murmelte ein "Klar" und ging dann erst einmal aus der Küche raus, da es die anderen ja anscheinend nichts anging. Sie hoffte jetzt einfach mal, dass es nichts Schlimmes war.

"Arschkalt, oder ertragbar?", fragte Phoebe und folgte ihm. Die Schuhe hatte sie ja ohnehin schon ausgezogen, also tauchte sie ihren Fuß ins Wasser. "Geht aber." Sie hatte es sich kälter vorgestellt. Für gewöhnlich hatte man so etwas ja immer wärmer in Erinnerung und war dann überrascht, aber für sie war das eindeutig okay und angenehm.
Also drehte sie sich wieder um und ging zurück. Sie hatten ein Stück des Strandes, was von großen Steinen umgeben war. Zum einen sah das wirklich toll aus und hatte dadurch, dass es so einsam war, etwas ziemlich romantisches, und zum anderen, was sogar noch wichtiger war, waren sie so ungestört. Zweisamkeit war natürlich immer gut. Aber wenn sie vorhatten nackt ins Meer zu springen, dann war das schon ein Muss.
Während Grace noch immer im Wasser stand, machte Phoebe sich schon mal daran die Klamotten loszuwerden. Sie legte alles ordentlich auf dem Stein zusammen, da sie nicht wollte, dass sie nachher einen Liter Sand aus den Klamotten schütten konnte. Als sie alles abgelegt hatte, drehte sie sich wieder um und ging grinsend auf Grace zu ins Wasser. Um sie herum war niemand zu sehen - sehr gut.

Leon zwang sich zu einem Lächeln und ging dann mit ihr ins Wohnzimmer - sicher war sicher. An sich war es ihm egal, was Nika sagen würde. Wenn sie jetzt sagen würde, dass er bleiben sollte, würde er das auch nicht tun. Der einzige, der ihn vielleicht dazu bewegen konnte, war Matthew, aber dem schien er ja momentan ziemlich egal zu sein. Also sah es eher schlecht aus, dass er hier bleiben würde. Mit Phoebes Auto, welches ja momentan irgendwo am Meer stand, hatten sie drei Autos hier und wenn er ein bisschen auf Patrick einredete und sagte, dass es ganz wichtig war, würde der ihm sicherlich auch sein Auto überlassen. Er selbst war ja nämlich mit Nika und Matthew gekommen und er bezweifelte irgendwie, dass ihm letzterer sein Auto geben würde.
"Ich hab' heute morgen einen Anruf von meinem Chef bekommen", log Leon, aber man sah ihm nicht im geringsten an, dass er nicht die Wahrheit sagte, immerhin hatte er das in den letzten Jahren hart trainiert. "Zuhause sind zwei Mitarbeiter krank geworden und jetzt geht alles durcheinander, alle sind vollkommen überlastet und nichts läuft mehr. Jetzt hat mein Chef mich gebeten trotz Urlaub einzuspringen. Ich habe ihm natürlich gesagt, dass das eigentlich schlecht ist, aber es scheint da echt scheiße zu stehen und wäre ich an ihrer Stelle, würde ich auch erwarten, dass die anderen für mich einspringen." Er machte eine kurze Pause, in der er Nika nur ansah. "Deshalb habe ich beschlossen doch schon vorzeitig abzureisen - sobald ich ein Auto habe."

Grace ließ seinen rechten Fuß noch kurz ein wenig durch das Wasser gleiten, als Phoebe sich auch schon daran machte sich auszuziehen. Lange blieb er selbst also auch nicht mehr in dem Wasser, sondern ging auf den Stein zu, wo Phoebes Sachen lagen. Während Phoebes Sachen ganz ordentlich da lagen, legte Grace seine Sachen mehr schlecht als recht hin, kümmerte sich dann aber nicht mehr groß darum. Solange sie nicht im Sand landeten, hatte Grace eigentlich keine Sorgen. War also schon ganz in Ordnung so.
Grace folgte Phoebe natürlich gleich zum Wasser, schauderte jedoch ein wenig, als er ein wenig mehr als nur bis zu den Knöcheln in das Wasser eintauchte. Dann gewöhnte er sich aber schon wieder relativ schnell daran und ging grinsend auf Phoebe zu. Er küsste sie einmal, ließ dann - ungern- aber wieder von ihr ab und ging einen Schritt zurück. Sie wollten ja schwimmen gehen und es sollte wenigstens nicht schon am Anfang so wie im See enden - auch, wenn Grace natürlich auch damit kein Problem hatte. Aber sie hatten heute noch den ganzen restlichen Tag zusammen. Also grinste er Phoebe noch einmal an. "Dann lass uns mal schwimmen gehen." Er drehte sich zum Meer hin, ging weiter in das Wasser hinein und tauchte kurz darauf auch schon unter, um ein wenig unter Wasser zu schwimmen.

Nika hörte Leon schweigend zu und sah Leon kurz einfach nur stumm an, als er schon aufgehört hatte zu sprechen. Das war scheiße. Er sollte nicht gehen. Hatte sein Chef keine anderen Angestellten? Gut, zwei waren krank... aber wieso ausgerechnet Leon? Er hatte Urlaub und waqr dazu noch so weit entfernt, dass es doch schon wieder umständlich war. Aber sie schwieg, seufzte im Endeffekt dann aber und sagte doch etwas. "Musst du wirklich gehen?", murmelte sie dann und gab sich nicht einmal Mühe dabei, ihre Unzufriedenheit in ihrer Stimme zu verbergen. Sie fand das wirklich scheiße - und sie hatte wohl auch das Recht dazu, es scheiße zu finden. Erst verschwand Phoebe mal eben einfach und nun wollte Leon auch abhauen. Geil. Sie hatte ja nichts gegen Mark, Patrick oder gar Matthew, aber so viel zum 'gemeinsamen' Urlaub. "Das ist scheiße", brummte sie dann und verschränkte ein wenig trotzig die Arme. Egal wie kindisch das gerade war. "Kannst du da nicht irgendwie noch was umreißen? Ich meine, gibt es da wirklich niemand anderen mehr, der vielleicht noch einspringen könnte?" Sie wollte wirklich nicht, dass Leon ging. Zur Not, würde sie die andern dazu bringen, Leon keines der Autos zu überlassen.

Phoebe grinste schwach und bevor sie etwas erwidern konnte, war er auch schon weg. Sie ging ein paar Schritte nach vorn, durch das immer tiefer werdende Wasser, bis es ihr zu den Knien reichte. Aber das war nicht wirklich zufriedenstellend, sondern einfach nur scheißenkalt. Also schloss sie die Augen und tauchte dann unter. So weit, dass selbst ihre Haare klitschnass waren. Im letzten Moment unterdrückte sie noch einen Schrei, denn es wäre alles andere als Vorteilhaft gewesen, wenn sie sofort bei der Ankunft erst einmal einen Liter Salzwasser getrunken hätte. Nachdem sie sich ein paar Meter bewegt hatte, ließ die Kälte auch nach und durch die Wellen, die sie immer wieder herumwirbelten, war es wirklich angenehm. "Hey, lass mich nicht allein!" Sie musste lachen, als sie sah, wie weit sie von Grace entfernt war und schwamm dann auf ihn zu, weil sie wirklich nicht alleine im Meer rumtreiben wollte.

Leon seufzte leise und legte ihr eine Hand an die Wange. Es schauderte ihn innerlich, als er das tat. Er wollte Nika gar nicht so berühren, weil er sich mit einem Mal schuldig fühlte. Aber er musste es eben tun, weil er sie unwissend zurücklassen wollte. "Es tut mir Leid, Nika", sagte er so aufrichtig wie möglich und strich ihr mit dem Daumen über die Wange. "Du weißt wie klein der Betrieb ist und abgesehen von uns drei Leuten sind eben nicht viele da und die anderen sind schon eingesprungen." Er biss sich kurz auf die Lippe und seufzte dann erneut. "Ich bin mir sicher, dass ihr auch so eine Menge Spaß haben werdet. Phoebe und Pierce sind morgen wieder da und du kannst die Ferien doch auch mit Patrick und Matthew genießen. Es tut mir wirklich Leid."

"Hol mich ein", reif Grace grinsend, streckte kurz seine Arme aus und schwamm dann noch weiter von Phoebe weg. Wenisgtens etwas ärgern durfte er sie ja wohl. Kurz darauf blieb er dann aber wieder kurz auf der Stelle, nur um sich dann weiter zu bewegen. So gewöhnte er sich schneller an das Wasser und frierte dann auch nicht. Außerdem war es wirklich angenehm. Ein ziemliches Stückchen von Phoebe entfernt, blieb er dann aber doch stehen und wartete grinsend auf das Mädchen. So würde sie auch ein wenig schwimmen und damit konnten sie dann im Endeffekt, sollten sie doch nicht die Finger voneinander lassen können, was Grace irgendwie vermutete, wenigstens behaupten, dass sie etwas geschwommen waren - wie sie es vorgehabt hatten. War also auch ganz gut.

Nika verzog das Gesicht und lehnte sich ein wenig in Leons Handfläche, während sie leise seufzte. "Ich finds trotzdem scheiße", murrte sie dann leise und sah Leon von untern her an. Spaß schön und gut, aber sie hatte sich eben auch auf einen Urlaub mit Leon gefreut. Sie hatte zwar schon Zeit mit ihm verbringen können, aber dass er nun so kurzfristig weg musste, war wirklich nervig und eindeutig nicht nach Nikas Sinn. Mit einem weiteren Seufzen ging Nika einen Schritt auf Leon zu, legte ihre Arme um den Körper von Leon und lehnte den Kopf an seiner Brust an. Ihre gute Laune war jetzt schon einmal weg. Aber sie konnte Leon ja auch nichts vorwerfen. Immerhin war es seine Arbeit und gerade anscheinend wirklich eine Ausnahmesituation. Außerdem wollte sie nicht, dass Leon seine Arbeitsstelle gefährdete, nur weil sie mal eben egoistisch war und ihr etwas gegen den Strich ging.

"Graaaaace", rief Phoebe murrend und tauchte dann wieder in den Wellen unter. Jedes Mal wenn sie glaubte, dass sie ihn fast erwischt hatte, holte er wieder aus und war dann doch wieder zwischen den Wassermassen verschwunden. Es fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an, bis er dann tatsächlich mal stehen blieb und sie es auch noch schaffte ihn einzuholen. Jetzt war ihr zumindest nicht mehr kalt und sie war auch nicht mehr nur bis zur Hüfte im Wasser. Ihre Füße erreichten noch immer den Boden, aber sie war bis zur Brust in den Wellen und je nachdem wie schnell das Wasser kam, schwappte es ihr auch hin und wieder über den Kopf. "Du bist gaaanz schrecklich", stellte sie fest und schlang dann die Arme um ihn. Auch wenn sein Körper nicht besonders warm war, war es doch recht angenehm.

Leon strich ihr sanft über den Rücken und so blieben sie noch eine ganze Weile da stehen, ehe er es schaffte sich von ihr zu lösen und sein nächster Wegführte ihn direkt zu Patrick, der mittlerweile in seinem Zimmer war, wo er sich eigentlich umziehen wollte.
"Ich muss mal mit dir reden."
"Schieß los." Seitdem sie hier zusammen waren, war Patrick wieder viel besser auf Leon zu sprechen. Er schien einzusehen, dass sein Bruder wirklich ein anderer Mensch geworden war und es ernst meinte. Dass sie dabei total aneinander vorbeiredeten und - dachten, würde Leon natürlich niemals sagen.
In Kurzform erzählte er ihm dann das, was er Nika gesagt hatte und sah seinen Bruder dann bittend an. "Ich habe nur kein Auto."
"Und du willst meins haben"; schlussfolgerte er skeptisch.
"Ihr könnt doch mit Phoebe oder Grace oder bei Nika mitfahren." Vor allem für Phoebe wäre einer der Beiden sicherlich eine Entlastung, weil sie die ganze Strecke ja sonst allein fahren musste.
Patrick überlegte einen langen Moment, ehe er letztendlich nickte. "Fährst du dann heute Abend schon?"
"Nach dem Mittagessen."

Grace lachte nur leise. "Ein bisschen Sport kann nicht schaden", meinte er grinsend. Er selbst jedenfalls hatte im Urlaub wirklich ein wenig auf der faulen Haut herumgelegen und wollte einfach auch mal wieder Sport treiben. Nur ging das nicht ganz so gut, wenn Phoebe sich an ihn dran hing. Aber natürlich war ihm das auch ganz lieb. Sehr sogar. Lächelnd legte auch Grace seine Arme um Phoebes Körper und hob dann eine Augenbraue, während er Phoebe mit einem amüsierten Ausdruck ansah. "Warst du nicht übrigens diejenige, die wirklich schwimmen gehen wollte?", grinste er dann und küsste sie kurz auf die Lippen, nahm die Hände aber noch nicht von ihr weg. "Jedenfalls meintest du das noch, als wir ins Wasser gegangen sind." Aber man konnte die Meinung ja bekanntlich schnell ändern.

Nika hatte Phoebe eine SMS geschrieben, in der sie ihre Freundin kurz über die Situation informierte und war dann ins Wohnzimmer zu Matthew gegangen. Sie ließ sich seufzend auf das Sofa fallen und erzählte Matt natürlich von Leons Entschluss - sie dachte ja, dass Matthew noch nichts davon wusste. Wieso sollte er auch. Matthew jedenfalls tat erstmal so, als würde er nichts davon wissen, hörte ruhig zu und ließ ab und zu mal einen Kommentar ab. Er war immer noch angepisst von Leon, dem STreit und einfach der ganzen Situation, wodurch seine Antworten auch nicht gerade das Wahre waren. Leon musste bei der Arbeit einspringen. Ha, natürlich. Matt schnaubte leise und nicht für Nika hörbar, während er seine Aufmerksamkeit wieder auf den Fernseher lenkte.