Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei 2er

Leon wollte noch etwas sagen, aber dann griff er vorsichtig nach Matthews Arm und zog ihn mit sich. "Es tut uns wirklich Leid, Nika", sagte er noch, ehe er Matthew vor sich raus schob und dann die Küchentür hinter ihnen schloss. Scheiße, das war mehr als schlecht gelaufen - aber was hatte er auch erwartet? Ohne auch nur ein Wort zu sagen, verließ er mit Matthew das Haus und ging dann noch immer wortlos zum Auto.
Er konnte verstehen, dass Nika sie nicht sehen wollte und dass sie sie in Ruhe ließen, war wirklich das Mindeste, was sie tun konnten. "Wir sind so scheiße", stellte er im Auto fest.

Marie hob unglücklich die Schultern und ließ sich dann zurückfallen, so dass sie mit dem Rücken auf der Matratze lag, den Blick auf die Decke gerichtet. "Du kennst Mathieu nicht", sagte sie leise und seufzte dann. "Er ist nicht so der Typ, der wartet. Er ist im allgemeinen ziemlich .. egoistisch und scheiße." Sie lachte auf und legte sich dann einen Arm über die Augen. "Frag' mich nicht, warum ich mich in ihn verliebt habe, denn ich verstehe es selbst nicht." Verstand sie wirklich nicht. Mathieu war ihr erster Freund und sie war an sich auch glücklich gewesen, aber eine glückliche Beziehung war es trotzdem nicht gewesen. Aber es hatte sie nie gestört - zumindest hatte sie nie etwas gesagt.

"Ebenso." Phoebe verdrehte die Augen. "Bei dir war auch nichts anderes zu erwarten, Patrick." Sie lachte belustigt und legte ihren Arm dann um Grace, einfach weil sie heute erst viel zu wenig von ihm gehabt hatte. "Wie wäre es mit Chinesisch?", schlug sie vor. Japanisch nicht, damit verband sie immer die Aktion von Grace und ihr auf dem Sofa, die bekam sie nicht mehr aus dem Kopf. Aber Chinesisch fand sie gut.
"Hätte ich nichts gegen." Tyler hatte nämlich auch ziemlichen Hunger.

Nika hörte noch wie die Küchentür wieder geschlossen wurde und ließ sich dann immer noch weinend an der Anrichte entlang auf den Boden runter. Sie zog die Beine an und vergrub ihren Kopf in ihrem Armen, während sie einfach weinte.
Matthew fühlte sich von Sekunde zu Sekunde schlechter. Gott, das war wirklich scheiße gelaufen. Alles. Im Auto zerkaute sich Matthew wie so oft schon in letzter Zeit die UNterlippe und fummelte an dem Saum seines T-Shirts herum. Nika würde ihn hassen. Phoebe würde ihn hassen. Grace würde ihn hassen. Alle würden ihn sicher hassen. Weil er so ein Aschloch war. Das einzig Gute war, dass Nika nun endlich Bescheid wusste. Er musste ihr nicht mehr den besten Freund vormachen - er war auch schon lange kein bester Freund mehr. Er startete wortlos den Motor und machte sich langsam auf den Weg zu Leons Wohnung.

"Wie lange wart ihr zusammen?", fragte Ethan dann und runzelte die Stirn. Wenn es nicht so lange war, könnte es sich ja einfach um anfängliche Verliebtheit handeln oder so. Wenn länger... dann verstand er es auch nicht. Er verstand Mädchen, die sich auf Arschlöcher einließen, ja eh nicht so besonders. Was hatten sie an solchen Kerlen? Es war doch Blödsinn, wenn man sich einfach so schlecht behandeln ließ. Ethan würde sich das sicher nicht gefallen lassen. Aber vielleicht hatten die Mädchen auch meist einfach nur Angst. Vor was auch immer.

Grace legte seinen Arm gleich um Phoebe und grinste ein wenig, als sie chinesisches Essen vorschlug. "KLingt gut", meinten er und Louisa beinahe schon wie aus einem Munde und Luoisa nickte auch noch einmal kurz grinsend. Also machte sich die Gruppe gleich auf den Weg zum Chinesen. Auf dem Weg stellte Grace immer wieder mal Fragen an Louisa und sie ar wirklich froh, dass anscheinend niemand spontane Abneigung gehen sie hatte. Sie mochte die anderen aber auch - Tyler hatte wirklich lustige Freunde, irgendwo erinnerten sie sie sogar an ihre Freunde aus Deutschland.

"Matt..." Leon biss sich auf die Lippe und schwieg dann wieder. In dieser Stille fuhren sie also zurück zu Leons Wohnung. Sie saßen in Leons Auto und da Matthew nicht zuerst zu sich fuhr, ging Leon davon aus, dass er erst noch bei ihm bleiben würde oder so.
"Bleibst du hier?", machte er seinen Gedanken dann Luft und sah ihn von der Seite an. "Ich weiß dass es scheiße war aber ..." Sie hatten gesagt, dass sie es versuchen wollten!

Marie schnaubte leise und es ging in einem kläglichen Lachen unter. "Zwei Jahre." Sie schob den Arm etwas von den Augen herunter. "Mit kleinen Pausen, aber na ja. Schon peinlich, oder?" Sie grinste schwach und ließ ihre Augen dann wieder unter dem Arm verschwinden. "Ich bin halt zu naiv." Das wusste sie, das musste sie gar nicht leugnen, er hatte das mittlerweile immerhin sicherlich auch schon mitbekommen.

Matt drehte seinen Kopf zu Leon und lächelte ihn schwach, wenn auch etwas bitter an. Er nickte schwach. Er würde bleiben. Er wollte nicht abhauen, es sich nicht auch noch mit Leon vollkommen versauen. Außerdem wollte er gerade wirklich nicht alleine sein. Das wäre noch schlimmer.
Also stieg er mit Leon zusammen aus dem Auto und sie gingen dann direkt zu de Wohnung des Älteren. Matt wartete bis Leon aufgeschlossen hatte und trat dann nach ihm in die Wohnung, bevor er die Tür schloss.

"Das bist du wirklich", bestätigte Ethan noch Maries letzte Aussage und nickte einmal kurz mit gerunzelter Stirn. "Was war denn so toll an ihm, dass du so lange bei ihm geblieben bist?", fragte er dann nach. Zwei Jahre Beziehung und das beendeten sie nur, weil Marie für ein Jahr ins Ausland fuhr? Was waren die zwei Jahre denn dafür? Phoebe und Grace hätten sicher auch noch mit einer Fernbeziehung weiter gemacht. Jedenfalls glaubte er das.

Bis zur Wohnung hatte Leon dann wieder geschwiegen, denn anscheinend wollte Matthew nicht so wirklich reden. Hinter sich schloss er die Haustür wieder, dann ging er in die Küche und holte sich erst einmal etwas zu trinken, ehe er Matthew einen sehr langen Moment einfach nur ansah.
"Wenn du irgendwas loswerden willst, oder mich einfach nur beleidigen willst, dann bitte. Es tut mir Leid, Matt." Er litt doch jetzt genauso wie Nika.

"Oh Ethan, das ist peinlich." Marie seufzte leise und sah ihn dann von unten her eine Weile einfach nur an. "Ich weiß nicht, warum ich bei ihm geblieben bin. Er hat mich irgendwie glücklich gemacht - sicher, sehr oft auch unglücklich, aber das habe ich ausgeblendet. Außerdem wollte ich nicht alleine sein und wenn ich ihn brauchte, war er ja auch für mich da. Oft, also ... manchmal." Sie brach wieder ab und seufzte erneut. "Keine Ahnung, ich sollte wohl froh sein, dass er Schluss gemacht hat, oder?"

Matt runzelte die Stirn ud sah Leon kurz stumm an. Was würde es ihm denn bringen, wenn er Leon jetzt beledigen oder für alles verantwortlich machen würde? Nichts, außer dass es ihm dann wieder leid tun würde. Also schüttelte er nur kurz den Kopf und ging dann auf Leon zu, bevor er ihn einfach in den Arm nahm und sein Gesicht an Leons Schulter drückte. "Ich weiß", murmelte er dann leise an Leons Schulter und schloss die Augen. Er wusste, dass es Leon leid tat. Aber es war passiert und was ändern konnten sie nun auch nicht mehr. Sie hatten mit Nka geredet und sich bei ihr entschuldigt - sie konnten nicht mehr machen, außer darauf warten, dasss Nika vielleicht darüber hinweg kam.

"Und wie!" Etwas empört setzte Ethan sich auf und sah von oben auf Marie herab. Er starrte sie einen Moment einfach nur an, bevor er ihr einen kleinen leichten Klaps auf den Kopf gab. "Du bist echt idiotisch. Hängst an so'nem Kerl, also echt." Ethan schüttelte nur seufzend den Kopf. Marie hatte sicher etwas beseres verdient. Er konnte es nicht ausstehen. Wenn Jungs naive Mädchen wie Marie so dreist ausnutzten. Das war mehr als nur schwach, fand Ethan.

"Sie wird dir verzeihen", flüsterte Leon leise in Matts Haar hinein. Er hatte die Arme um den jüngeren gelegt und die Augen geschlossen. "Du warst ihr immer ein guter Freund und was kannst du schon dafür? Sie wird dir verzeihen." Die Beziehung würde sicherlich nie mehr dieselbe sein, aber sie würde ihm irgendwann verzeihen. Dass sie ihm, Leon, verzieh, damit rechnete er gar nicht und das erwartete er auch gar nicht von ihr, immerhin hatte er sich ziemlich scheiße verhalten und es gab eben einen kleinen aber feinen Unterschied zwischen festen und bestem Freund.

Marie lachte halbherzig und griff dann nach dem Kissen, welches direkt neben ihrem Kopf lag. "Das ist überhaupt nicht aufmunternd", maulte sie und warf ihm dann sein eigenes Kissen entgegen. "Das deprimiert mich nur noch mehr." Dieses Mal verschränkte sie beide Arme über ihrem Kopf, merkte aber recht schnell, dass das nicht so gut war, denn irgendwann tastete sie auf dem Bett nach dem Teller mit dem Essen. "Frust essen", bemerkte sie, während sie noch suchte. "Nur deine Schuld."

Matthew kaute auf seiner Unterlippe herum. Er hoffte wirklich, dass sie ihm verzeihen würde. Und auch wenn es unwahrscheinlich war - dass sie Leon verzieh. Ihm war wirklich nach heulen zumute, aber er riss sich noch zusammen. Es war wirklich scheiße gelaufen, aber Matthew konnte nicht anders als sich einfach zu sagen, dass sas Leben manchmal eben wirklich scheiße war und so was nun mal passierte. Trotzdem bereute er es. "Wird schon wieder. Irgendwie", versuchte er dann sich selbst und auch Leon ein wenig aufzumuntern. Auch wenn das ziemlich scheiterte.

"Was soll ich denn machen?", maulte er zurück und wich dem Kissen aus, wurde aber trotzem noch halb getroffen. Als sie dann nach dem Essen tastete, schob er den Teller zu sich und somit auch von Marie weg. "Ich sag dir nur meine Meinung. Du weißt doch selbst, dass Mathieu ein Idiot war oder? Ich bestätige dir das nur. Und sage dir dazu, dass du auch ein Idiot warst." Ethan sprach in einem Tonfall, als wäre das völlig selbstverständlich. Aber es war nun mal so. Dass Marie so lange mit dem Kerl ausgehalten hatte - was hatte sie sich dabei gedacht?

"Lass uns schlafen gehen", murmelte Leon - noch immer in Matthews Haar. Dann ließ er ihn los, griff nach seiner Hand und zog ihn mit sich zum Schlafzimmer. Seine Klamotten ließ er allesamt achtlos auf den Boden fallen, dann schloss er die Tür hinter sich und kroch ins Bett, den Blick abwartend auf Matthew gerichtet. Es würde ja auch nichts bringen, wenn er sich jetzt den Kopf darüber zerbrach - es würde ja ohnehin nichts ändern.

Marie musste lächeln und setzte sich dann langsam auf, einfach nur um Ethan einen Moment anzusehen. "Ich weiß." Das Lächeln wurde ein bisschen schwächer und sie biss sich auf die Unterlippe. "Ich weiß, dass er blöd ist und ich weiß, dass ich blöd bin. Aber durch Liebe wird man manchmal blöd. Du willst gar nicht wissen, wie sehr ich gelitten habe, wenn ... na ja." Sie hob die Schultern und legte sich dann wieder zurück. "Das Gespräch ist mehr als peinlich, Ethan." Sie war schon wieder in ihren französischen Akzent reingerutscht. Wenn sie sich Mühe gab, konnte sie den sehr gut verstecken, aber nicht, wenn ihre Gedanken ohnehin Amok liefen.

(uaaah, sehr geniale Signatur<33)

Matthew ließ sich widerstandslos von Leon in sein Zimmer ziehen, wartete jedoch kurz. Er hatte am nächsten Tag Schule und sine Mutter wäre sicher nicht ganz begeistert davon, wenn er heute einfach nicht nach Hause kommen würde. Er überlegte kurz, entschied sich dann aber doch dafür, bei Leon zu bleiben. Er schrieb schnell eine SMS an seine Mutter und stellte sich dann auch relativ früh einen Wecker, damit er morgens noch eben bei sich Zuhause vorbeischauen konnte - immerhin hatte er dort auch seine ganzen Schulsachen. Nachdem also all das erldeigt war, zog auch Matthew sich aus und schlüpfte dann direkt zu Leon unter die Decke, wo er auch gleich nah an den anderen rückte.

"Du musst nicht mit mir reden, wenn du nicht möchtest oder so", sagte Ethan gleich und hob kurz abwertend die Hände. Trotzdem konnte er sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen - Maries französischer Akzent klang ehrlich süß. "Aber falls du mal reden willst, dann kannst du mich einfach mit allem Möglichen zutexten. Ich kann zwar nicht gut trösten, aber falls es dir helfen sollte dich einfach richtig auszuheulen." Ethan beendete den Satz nicht sondern zuckte nur schwach grinsend mit de Schultern. Er konnte sich ja auch nicht einfach so in alle Angelegenheiten von Marie einmischen.

(Danke :])

Leon legte seine Arme um Matthew und vergrub sein Gesicht in dessen Haaren. "Ich liebe dich", flüsterte er leise und meinte das so ernst, dass es ihn selbst verwunderte. Er war sich solcher Geständnisse niemals sicher gewesen, aber bei Matthew wusste er es. Auch wenn der andere erst nur ein Spielzeug für ihn gewesen war, ein lustiger Zeitvertreib, so sehnte er sich jetzt mit jeder Faser seines Körpers nach ihm und es war so ein fantastisches Gefühl neben ihm liegen zu können und zu wissen, dass sie niemand stören wurde. So schlief er auch sehr schnell und vor allem friedlich ein.

Marie biss sich auf die Unterlippe und musste dann lächeln. "Du bist so süß." Das war er wirklich, auch wenn er das sicherlich abstreiten würde. Nun setzte sie sich doch wieder auf - irgendwann würde sie sicherlich auch mal eine gemütliche Position gefunden habe. "Erinnere mich einfach hin und wieder dran, was er für ein Arschloch bist, und du tust mir den größten Gefallen, den es gibt. Weil dann kann ich ihn vergessen, und genau das habe ich eigentlich vor." Sie wusste, dass das verdammt schwierig werden würde, aber sie würde das schon irgendwie hinkriegen. "Und jetzt lass mich essen." Sie grinste ihn kurz an und langte dann einmal über ihn herüber, um sich einen weiteren Muffin vom Teller zu klauen.

Matthew lächelte schwach, als er Leons Worte hörte und wiederholte diese leise, bevor er die Augen schloss und sich näher an Leon drängte. Das würde alles schon wieder irgendwie hinhauen - auch wenn er noch nicht wusste, wie er Nika morgen unter die Augen treten sollte. Außerdem würde Phoebe das sicher auch mitkriegen und er war sich sicher, dass Nika die Tatsache, dass Matthew mit Leon geschlafen hatte, nicht verschweigen würde.
Auch Matthew schlief dann irgendwann ein, wenn auch noch nicht ganz so friedlich wie Leon.

Ethan kräuste seine Nase ein wenig, als Marie ihn süß nannte. Das hörte er auch nicht gerade oft, aber Kompliment war Kompliment. "Da bist du aber eine der wenigen, die das denkt. Viele finden mich eher nervig oder ätzend", sagte er leise lachend. Es war wirklich so. Aber auch nur, weil Ethan manchmal wirklich nerven konnte - das wollte er gar nciht abstreiten. Er konnte wirklich nerven und wenn er eine Person nicht mochte, konnte das dann auch mal schneller passieren.
Als Marie dann nach dem Teller greifen wollte, schob er ihn wieder weg. "Achte auf deine Linie!", empörte er sich mit versuchtem französischen Akzent bei ihr, konnte sich ein Grinsen dann aber doch nicht verkneifen.

Leon hatte sich für den nächsten Morgen zum Glück den Wecker gestellt, denn sonst hätte er ganz sicher verschlafen - auch wenn sie ja ausnahmsweise auch mal wirklich geschlafen hatten. Als der Wecker klingelte, schlug er diesen genervt aus. "Aufstehen Matt", flüsterte er leise und küsste den jüngeren kurz. Er wollte den Kleinen noch ein wenig schlafen lassen, also stand er schon mal auf und kümmerte sich um das Frühstück. Er konnte arbeiten gehen - Matt musste Nika in der Schule sehen.

"Wegen dir werde ich noch verhungern", prophezeite Marie und verdrehte die Augen. "Du bist ganz unausstehlich böse. Vielleicht trifft nervig es doch." Sie musste lachen, stand dann aber auf, dabei musste sie etwas umständlich über ihn klettern. "Ich geh jetzt aber erst mal ins Bad." Beiläufig griff sie wieder nach den Muffins und zog einen Schokomuffin hervor. "Den esse ich auf dem Weg." Sie grinse ihn blöd an und verließ dann grinsend das Zimmer.
Ihr Handy lag noch auf dem Bett direkt neben Ethan und sie hatte das Zimmer gerade erst verlassen, als ihr Handy klingelte und auf dem Display "Mathieu" erschien.

Matthew murrte kurz leise und drehte sich auf die andere Seite, als Leon ihm sagte, er sollte aufstehen. Er wäre auch noch länger liegen geblieben, wenn der Ältere nicht aufgestanden wäre und Matthew somit seine schöne Wärmequelle verlor. Er drehte sich noch ein wenig im Bett herum, bevor er es aufgab und sich langsam aufsetzte. Es war viel zu früh. Viel. Zu. Früh. Er strich sich müde über die Augen und gähnte einmal kurz, bevor er sich nach Leon umsah - dieser aber schon aus dem Raum verschwunden war.
Daher erhob auch Matthew sich, tapste kurz durch den Raum und zog sich ein T-Shirt über, bevor er erstmal im Bad verschwand und gleich danach in die Küche schlenderte, wo es schon verdächtig nach Kaffee roch. "Morg'n", nuschelte er immer noch müde und ging direkt auf Leon zu, küsste diesen kurz, bevor er sich halbwegs an ihn hing und seinen Kopf an der Schulter des Älteren vergrub. Gott, er war noch so müde.

Ethan lachte nur und verdrehte die Augen, als Marie den Raum verließ. Er hatte sich gerade wieder dem Film zugewand, als auch schon Maries Handy losklingelte. Er runzelte die Stirn und sah kurz zu der Tür, doch Marie schien es anscheinend nicht mehr zu hören. Da das Handy auch direkt neben Ethan lag, warf dieser einen kurzen Blick auf das Display und runzelte die Stirn noch mehr, als er den Namen las. Maries Exfreund? Was wollte der denn?
Ethan haderte kurz mit sich, konnte er einfach so an Maries Handy rangehen? Er wollte einfach nur gerne wissen, wie Mathieu so war - falls er das durch ein Telefonat herauskriegen konnte. Er seufzte leise, als das Handy einfach nicht aufhörte zu klingeln und nahm es dann mit einem kurzen Zögern in die Hand, bevor er den grünen Hörer drückte und sich das Handy ans Ohr hielt. "Hallo?"

"Hey ..." Leon hatte bereits den Tisch gedeckt und Kaffee aufgesetzt - auch wenn es ihm nicht so vorgekommen war, hatte Matthew doch eine ganze Weile gebraucht, bevor er aufgestanden war. "Guten Morgen", flüsterte er leise und legte die Arme um ihn. "Hast du gut geschlafen?" Das fragte er nicht einfach so, das interessierte ihn wirklich. Er hoffte einfach, dass es ihm besser ging als gestern.

Mathieu hielt einen Moment inne und nahm das Handy vom Ohr um zu gucken, ob er auch tatsächlich die richtige Nummer gewählt hatte. Da er nicht davon ausging, dass sie neu vergeben worden war, stimmte das aber schon. "Euh.." War das ein Ami? Dann würde er wohl seine Englischkenntnisse zusammenkratzen müssen. Aber was das anging, war er ja so was von französisch: er war eine richtige Flasche, was Fremdsprachen anging - im Gegensatz zu Marie natürlich, sie konnte ihren Akzent so gut verbergen. Mathieus Englisch war ein einziger Akzent. "Hallo?", fragte er dann und auf einmal wurde er sauer. "Wer bist du? Was fällt dir ein an Maries Handy zu gehen?" Er stockte einen Moment und schnaubte dann. "Da ist die mal gerade zwei Wochen weg und schon bumst sie mit wem anders." Sie war schon weit länger da, aber egal, das wusste Mathieu ja nicht. Er war halt ... doof.

"Mhm." Matthew nickte ein paar Mal kurz schwach an Leons Schulter und hielt dann wieder inne. Er bewegte sich kurz gar nicht, ließ dann aber von Leon ab. "Und du?", fragte er dann nach und sah erst in diesem Moment auf den gedeckten Tisch. Normalerweise frühstückte Matthew fast nie - er bekam selten irgendetwas vor zwölf runter. War zwar nicht immer gut, aber er war es ehrlich gesagt auch schon gewöhnt. Dass seine Mutter sich immer wieder auf's Neue darüber aufregte, konnte er mitlerweile auch schon ignorieren. Trotzdem setzte sich Matthew an den Tisch, immerhin hatte Leon sich Mühe gegeben und vielleicht konnte er etwas Kleines essen.

Oha. Ethan war kurz erstaunt über diesen wirklich starken Akzent - immerhin war er bei Marie schon daran gewöhnt, dass sie ziemlich akzentfrei sprechen konnte. Dafür war Mathieu ja wirklich hart. Starkes Gegenteil. Ethan hatte zwar kurz kleine Probleme ihn zu verstehen, aber den letzten Teil verstand er dann doch. Er runzelte die Stirn. War der Kerl bescheuert? "Was willst du denn?", zischte Ethan dann auch gleich und ihm war Mathieu nun schon unsympathisch. Idiot. Nicht nur, dass Marie schon sehr viel länger als nur zwei Wochen weg war - sie hatte hier - soweit Ethan das wusste - auch noch nicht mit jemandem anderen geschlafen.

"Ich schlafe immer gut, wenn du da bist", sagte Leon ehrlich und setzte sich ihm gegenüber. "Jetzt wo ich weiß, dass du nicht schreiend weglaufen wirst, so wie du das sonst ganz gerne getan hast, schläft es sich natürlich gleich noch viel besser." Das brauchte er gar nicht abstreiten. Leon wusste selbst, dass er zu 'nem ziemlichen Softie geworden war, seit Beginn der Sommerferien. Aber vielleicht war das gar nicht so schlecht, so tat er den Menschen in seinem Umfeld weniger weh.
Als er sah wie Matthew da saß, seufzte er leise. "Du musst was essen", sagte er. "Zum einen brauchst du das ohnehin für die Schule, zum anderen heute besonders." Er wollte ihm nicht den Morgen vermiesen, deshalb sprach er es nicht an. Aber dass er gleich auf Nika treffen und das nicht einfach werden würde, stand außer Frage.

"Ich will dass du deiner Schnalle 'nen netten Gruß ausrichtest. Und glaub mir, ich kann auch auf die Distanz sagen, dass du's nicht bringen wirst. marie hat gewisse Vorlieben im Bett und glaub mir, das schaffst du nicht einmal in deinen kühnsten Träumen." Dann folgte noch eine französische Beleidigung und Mathieu legte auf.-
Marie kam just in diesem Moment aus dem Bad. Leise schloss sie die Tür hinter sich - sie wollte die Kleinen ja nicht wecken - und sah ihn dann skeptisch an. "Du telefonierst? Mit meinem Handy?" Seins lag nämlich auf dem Nachttisch.

Matthew verzog den Mund ein wenig. "Ich weiß", meinte er leise und sah sich noch einmal alles auf dem Tisch an. Er hatte wirklich keinen Hunger und wenn er sich vorstellte, was heute noch passieren würde, wurde ihm eher schlecht, als dass er dachte, dass er nun etwas essen müsste. Er wusste nicht, was Nika tun würde. Entweder, sie würde ihn anschreien oder verfluchen oder sonst was tun oder - ihn einfach eiskalt durchgängig ignorieren. Und irgendwo glaubte Matthew, dass Letzteres geschehen würde. Und das war ehrlich gesagt noch schlimmer für ihn. Trotzdem nahm er dann mit einem leisen Seufzen ein Brötchen auf seinen Teller. Vielleicht bekam er ja eine Hälfte runter.

"Was zur - " Doch da hatte Mathieu schon aufgelegt. Was sollte die Scheiße denn? Wieso war es eigentlich immer so, dass jemand wie Mathieu sofort dachte, Ethan würde mit Marie schlafen? Konnten sie denn nicht wenigstens in Betracht ziehen, dass er ihr Gastbruder war? Okay, ein Gastbruder ging vielleicht nicht einfach so an das Handy von Marie... aber trotzdem.
Als dann auch schon Marie wieder reinkam, legte Ethan das Handy ruhig weg. Er sah zu Marie und runzelte die Stirn. Gewisse Vorlieben im Bett? Irgendwie, konnte er sich da nichts vorstellen. "Dein Exfreund ist wirklich herzallerliebst", meinte er dann ruhig und hob eine Augenbraue. Scheißkerl.

"Danke", sagte Leon leise. Einfach dafür, dass er es wenigstens versuchte. Den Rest des Frühstücks brachten sie schweigend hinterher und während Matthew sich anzog (Leon leihte ihm ein paar von seinen Klamotten), räumte Leon die Küche auf und machte sich dann erst einmal selbst fertig. "Ich schmeiß dich an der Schule raus", sagte er, als er sich die Jacke anzog und bevor er rausging, zog er Matthew noch einmal zu sich. Einen Moment sah er ihn einfach nur an und dann küsste er ihn zärtlich. "Du schaffst das, okay? und es tut mir Leid, dass du wegen mir in dieser Situation bist. Wenn ich dir irgendwie helfen kann, sag Bescheid. Und wenn du heute Nachmittag vorbei kommen willst, bitte, meine Tür steht dir offen."

Marie biss sich auf die Lippe und setzte sich seufzend zu ihm aufs Bett. "Wow, der erste Mensch den du aus meinem Umfeld kennenlernst, ist mein gestörter Exfreund." Sie verzog das Gesicht und steckte vorsichtshalber erst mal wieder ihr Handy ein. "Ich entschuldige mich schon mal für alles, was er gesagt hat - und dabei will ich nicht einmal wissen, was für ein Müll da aus seinem Mund gekommen ist." Wollte sie wirklich nicht. "Allerdings kann ich es mir schon vorstellen. Es tut mir wirklich Leid, Ethan. Mathieu ist ein Idiot und egal was er gesagt hat, hör nicht drauf, ja?"

Matthew hatte gerade ein wenig an dem Saum seines T-SHirts gezupft, das ihm etwas zu groß war, als Leon ihn küsste. Natürlich erwiderte Matthew den Kuss sanft und lächelte schwach. Leon machte sich wirklich Sorgen. "Das klappt schon irgendwie", meinte er, war aber selbst nicht ganz so überzeugt davon. Als Leon ihm dann aber anbot am Nachmittag vorbeizukommen, lächelte Matthew schon ein wenig breiter und nickte einmal. "Ich denke kurz nach der Schule komme ich vorbei." Vorher wollte er nämlich noch Zuhause vorbei schauen. Nicht dass seine Mutter wirklich sauer werden würde.
Die beiden machten sich dann auch langsam auf den Weg und kamen sogar kurz bei Matthew vorbei, damit dieser seine Schulsachen holen konnte. Als auch das erldeigt war, machte Leon sich dann auch direkt auf den Weg zu Matthews Schule. Dort angekommen, wurde Matthew wieder etwas nervöser, lächelte Leon jedoch kurz an und nachdem er diesem einen Kuss gegeben hatte, stieg er mit einem flauen Gefühl im Magen aus dem Wagen.

Nika war auch schon in der Schule. Dass sie am Tag zuvor ziemlich lange geheult hatte, hatte sie ziemlich gut überschminken können - ihre Laune war trotzdem nicht besser geworden. Als sie dann sogar sah wie Matthew aus Leons Auto stieg, biss sie sich auf die Unterlippe und wand den Blick ab. Natürlich. Die beiden waren jetzt sicher zusammen, wo Leon sie doch los geworden war.

Ethan zuckte mit seinen Schultern, verzog jedoch kurz das Gesicht. "Bin ja selbst schuld, hätte ja nicht rangehen müssen oder so." War ja wirklich so. Wenn er nicht rangegangen wäre, hätte er sich das sicher nicht anhören müssen. Tja, scheiß Neugier und so. "Aber er ist wirklich... ein Idiot", meinte Ethan dann und nickte einmal bestätigend. Außerdem konnte er das jetzt sogar besser beurteilen als vorher, wo er nur Maries Erzählungen gehört hatte. Nun war er ja irgendwie schon selber Zeuge von Mathieus Charakter geworden.

Leon blieb noch einen Moment auf dem Parkplatz stehen. Als er Nika sah, seufzte er leise und dann startete er den Motor wieder. Er drückte Matthew wirklich die Daumen. Da hatte er Glück gehabt. Eigentlich hatte Leon die Scheiße gebaut, immerhin war es ursprünglich von ihm ausgegangen und dennoch würde er Nika wahrscheinlich nie mehr wirklich gegenüber treten müssen. Matthew hingegen schon. Matthew musste sich täglich mit ihr herumschlagen, weil sie nun einmal auf einer Schule waren.
Mit einem mehr als unguten Gefühl (auch wenn er das mit seinen Worten gut hatte überdecken können) machte er sich also auf den Weg zur Arbeit. Da würde er zumindest Ablenkung finden.

Phoebe war erst recht spät von dem Treffen mit Tyler und Louisa wieder gekommen und dementsprechend müde war sie auch am zweiten Tag der Schule. Ging ja super los. Sie wartete bereits auf dem Schulhof, als sie Nika sah - und kurz darauf auch Matt. Oh. Wieso kamen die Beiden nicht zusammen, sie hatten einander doch sicher gesehen. Als Nika neben ihr zum Stehen kam, wurde ihr ungutes Gefühl nur noch schlimmer.
"Nika, was ist passiert?", fragte sie anstelle einer Begrüßung. Sie hatte sich wirklich ziemliche Mühe beim Überschminken gegeben, das musste man ihr lassen. Aber Phoebe kannte sie, wusste wie ihre unterschiedlichen Gesichter waren. Und dieses zeigte ganz eindeutig dass ihre Freundin sehr lange geweint hatte. "Was ist los?", fragte sie noch einmal sehr besorgt und zog Nika in ihre Arme. Hatte es etwas mit Matt zu tun?

Marie seufzte leise und während sie nach der Fernbedienung griff, um zurückzuspulen, was sie alles verpasst hatten, lehnte sie den Kopf gegen Ethans Schulter. Einfach so. "Und jetzt streichen wir diesen Idioten bitte aus unseren Gedanken und Gesprächen und gucken diese DVD, okay?" Sie lächelte ihn kurz an und küsste ihn kurz auf die Wange. "Du hast mich genug vor dem bösen Essen, dem giftigen Ex und all den anderen Gefahren beschützt, es ist Zeit zu entspannen." Und das machte sie dann auch. Grinsend drückte sie die Play-Taste und zog die Beine zu sich aufs Bett.

Nika hatte eigentlich gehofft, dass es Phoebe nicht sofort auffallen würde. Aber falsch gedacht. Aber was erwartete man auch schon, immerhin kannten die beiden sich schon so lange und einer besten Freundin fiel es sowieso auf. Nika seufzte leise und strich sich kurz durch die Haare, dann kurz über das Gesicht. "Ich..", fing sie an, brach jedoch kurz drauf wieder ab und seufzte wieder. "Es... können wir später darüber reden? Also ich meine, nicht hier", murmelte Nika dann und machte bei dem letzten Satz eine kleine Geste in Richtung Schulhof. Hier wollte sie wirklich nicht darüber reden.

Ethan grinste nur schwach und ließ sich locker zur Seite fallen, bevor er Marie von unten her breiter angrinste, als ihm eine Idee kam. "Entspannen?", wiederholte er kurz und strich sich dann kurz über die Schulter. "Sag mal... Kannst du massieren?", fragte er dann und rollte sich ein wenig näher zu Marie. Da hätte er jetzt mal wirklich Lust drauf. Auf 'ne schöne Massage. Und wenn Marie nichts dagegen hatte und vielleicht sogar ein bisschen massieren konnte, sprach ja nichts dagegen, oder?

Phoebe biss sich unsicher auf die Lippe, nickte dann jedoch. "Alles klar, sag' Bescheid, wenn du drüber reden willst." Natürlich konnte ihre Freundin das Ganze auch für sich behalten - wäre im Endeffekt auch nichts dabei. Phoeebe hatte keine Ahnung, nicht einmal eine Idee was vorgefallen sein könnte, aber sie ging einfach davon aus, dass es mit Matthew zu tun hatte, denn sonst wäre er nicht einfach an ihnen vorbei gegangen, sondern hätte sich um seine beste Freundin gekümmert.
Sie warteten noch bis es klingelte, ehe sie mit allen anderen Schülern das Schulgebäude betraten.

Marie hob eine Augenbraue und musste dann grinsen. "Ich glaube das mit unserem Film wird heute nichts mehr, oder?", fragte sie belustigt, aber dann nickte sie. "Dann zieh' dich mal aus." Wenn schon, denn schon. Mit T-Shirt ließ es sich immerhin ziemlich schlecht massieren.
Aber an sich war die Idee doch wirklich ganz lustig. Sie mochte Ethan wirklich gern und auch wenn sie nicht die weltbeste war, so konnte sie es wenigstens ein bisschen und das reichte ja eigentlich schon.

Der Unterricht ging in Nikas Augen nur schleppend daher, sie konnte sich kaum konzentrieren, war des Öfteren mal unaufmerksam und selbst ihre Lieblingsfächer konnten ihre Laune nicht heben. Heute fand sie Schule ausnahmsweiße mal wirklich lästig und hoffte einfach mal nur auf das Ende hin.
Dies kam dann auch irgendwann und Nika seufzte nur erleichtert aus, bevor sie anfing ihre Schulsachen in die Tasche zu packen. Sie hatte Matthew den ganzen Tag über ignoriert und irgendwann hatte er anscheinend aufgegeben und war auch nicht mehr in ihrer Nähe gewesen. Klar, es war nicht das, was sie unbedingt wollte, aber gerade brauchte sie einfach ihre Ruhe und Matthews Anwesenheit half da sicher nicht.
Trotzdem hatte Nika mit Phoebe noch ein Treffen nach der Schule ausgemacht. Aber nicht direkt danach, weil sie noch ein paar Sachen zu erledigen hatte - erst ein zwei Stunden später bei sich Zuhause.
Die Stunden vergingen dann auch im Gegensatz zu vorher wirklich schnell und schon war es so weit, dass Nika auf Phoebe artete.

Matthew war nach der Schule fertig auf sein Bett gefallen. Gott, das war der Horror gewesen. Klar, er und Nika hatten sich schon mal gestritten, aber noch nie so, dass das Mädchen ihn wirklich vollständig ignorierte und nicht mit einem Blick würdigte. Er hatte wirklich so scheiße gebaut und das würde sicher nicht mehr gutgehen.
Mit einem leisen Seufzer richtete sich Matt wieder auf. Er wollte ja noch zu Leon fahren, daher sollte er sich lieber mal auf den Weg machen. Er besah sich kurz im Spiegel, lächelte schwach als er wieder Leons T-Shirt sah - das würde er sicher nicht mehr hergeben - und strich sich kurz über die Haare, bevor er sich bei seiner Mutter verabschiedete und sich dann auf den Weg machte.
Kurz darauf stand er schon vor Leons Wohnung und klingelte ohne groß zu zögern.

Ethan lachte leise, setzte sich dann noch einmal kurz auf und zog sich das T-Shirt über den KOpf, bevor er es achtlos auf den Boden fallen ließ. "Brauchst du Massageöl?", fragte er dann, wartete jedoch die Antwort nicht ab sondern stand gleich auf und schlenderte rüber in Sallys Zimmer. Seine Schwester hatte ihn schon oft und gerne massiert, daher fand er bei ihr auch gleich das Gesuchte. Grinsend ging er wieder zurück in sein Zimmer, schmiss das kleine Fläschchen aufs Bett neben Marie und ließ sich dann selbst auch wieder darauf sinken.

Phoebe hatte den ganzen Tag nichts mehr aus Nika raus bekommen. Sie hatte aber auch nicht gebohrt. Wenn ihre Freundin ihr das lieber Zuhause erzählen wollte, dann würde sie das natürlich auch akzeptieren. Nach der Schule hatte sie noch einkaufen müssen. Eigentlich hatte sie sich ja mit Grace treffen wollen, aber Nika war dann einfach wichtiger gewesen, so dass sie das eine Treffen verschieben musste. Nachdem sie dann auch die wichtigsten Sachen gekauft und Zuhause verstaut hatte, konnte sie sich auf den Weg zu Nika machen, vor deren Tür sie gar nicht lange warten musste.

Leon war gerade eben erst rein gekommen. Er hatte vom China-Imbiss etwas mitgenommen, da er keine Mittagspause gehabt hatte und keine Lust mehr hatte noch etwas zu kochen. Ungeöffnet standen die Schachtel in der Küche, da er ja wusste, dass Matthew vorbei kommen würde.
Als es dann an der Tür klingelte, ging er auch ohne zu zögern rüber und begrüßte den Jüngeren mit einem flüchtigen Kuss. "Hey", begrüßte er ihn dann lächelnd und ging einen Schritt zur Seite damit er eintreten konnte. "Alles klar? Wie lief's mit Nika?" Er hatte den ganzen Tag schon auf brennenden Kohlen gesessen, weil er wissen wollte, wie es ihm ergangen war. Er bezweifelte, dass es besonders gut verlaufen war.

Auf Maries Lippen schlich sich ein kleines Grinsen, als er sich das T-Shirt über den Kopf zog. Oha, er konnte sich wirklich sehen lassen. Während er das Öl aus dem Zimmer seiner Schwester holte, versuchte sie ihr Grinsen unter Kontrolle zu kriegen und als sie das kleine Fläschchen auffing, war das Grinsen zu einem schwachen Lächeln gewichen. Sie war sich sicher, dass einige der anderen Au Pairs sie wirklich beneiden würden.
Sie wartete, bis er es sich bequem gemacht hatte und dann suchte sie sich selbst einen Platz. "Ich bin leicht", sagte sie entschuldigend und dann ließ sie sich auf seinem Rücken (beziehungsweise weiter unten) nieder.